Das Flugverbot für die Mittelstreckenjets der Baureihe 737 Max hat Boeing schwer belastet – und Airbus scheinbar freies Feld für die Konkurrenzprodukte der A320er- oder A321er-Familie beschert. Doch gestern gab es eine durchaus überraschende Meldung, wonach sich Boeing mit der 737 Max eindrucksvoll zurückmeldete.
So ergatterte der US-Flugzeughersteller den ersten Auftrag seit Monaten – und zwar einen richtig großen. Demnach will IAG, der Mutterkonzern von British Airways und Iberia, 200 Jets der 737-Max-Reihe bestellen. IAG-Chef Willie Walsh erklärte: "Wir haben jegliches Vertrauen in Boeing und erwarten, dass das Flugzeug in den kommenden Monaten zurück in den Liniendienst geht, wenn die Aufsichtsbehörden zugestimmt haben."
Airbus mit Auftragsflut
Nichtsdestotrotz hat Airbus bei den Bestellungen im Rahmen der aktuell laufenden Paris Air Show noch klar die Nase vorn. So erhielt der Konzern bereits zahlreiche Aufträge.
Airbus bleibt attraktiver
Trotz des gestrigen Hoffnungsschimmers bleibt das Marktumfeld für Boeing schwierig. Zudem drohen satte Schadensersatzzahlungen wegen des Ausfalls hunderter 737-Max-Maschinen, welche Norwegian Air Shuttle, TUI & Co fordern könnten. Wer die Boeing-Papiere im Depot hat, beachtet den Stopp bei 290,00 Euro.
Die Aktie von Airbus bleibt vor diesem Hintergrund attraktiver, zumal auch das Chartbild aussichtsreicher ist. Anleger können beim europäischen Flugzeugbauer weiterhin einsteigen. Der Stopp sollte bei 98,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an Airbus, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.