Enormes Wachstum für Facebook bis 2030 ist aufgrund der wachsenden Bedeutung der virtuellen Realität vorprogrammiert. Es gibt jedoch einen gefährlichen Trend, den das Mega-Netzwerk stoppen muss: Immer mehr schwenken auf alternative Messenger wie Signal oder Telegram um.
Wie der Sportbuzzer berichtet, hat jüngst der Deutsche Fußball-Bund entschieden, seinen Angestellten innerhalb des Unternehmens das Chatten mit WhatsApp zu verbieten. Oliver Bierhoff wird zitiert: „Es gibt auch datenschutztechnische Bedenken, weil alle Kontaktdaten nach Amerika wandern.“ Bedenklich: Auch die Deutsche Bank oder Continental haben bereits ähnlich reagiert.
Forderung: weniger Zensur
Gleichzeitig erhält Facebook Druck von vielen politischen Seiten. Für viele zensiert der Konzern zu wenig, für andere ist die Meinungsfreiheit bedroht. Die Bild zitiert etwa Top-Anwalt Steinhöfel, der Konzern erkenne „Hass, wo kein Hass ist“. Es würden vielmehr einfach unbequeme politische Meinungen gelöscht, etwa Kommentare, in denen Nutzer die Corona-Maßnahmen kritisierten.
Forderung: mehr Löschen
Anderseits zitiert heute der Spiegel Bundesjustizministerin Christine Lambrecht, die Facebook mehr kontrollieren will, da sie fürchtet, es könnten „politische und gesellschaftliche Fehlentwicklungen“ gefördert werden.
Die Marktmacht und Positionierung von Facebook ist aus Sicht eines Anlegers enorm stark und die weitere Digitalisierung der Gesellschaft ein nachhaltiger Wachstumstreiber. Wichtig ist aber, dass Facebook das Vertrauen seiner Nutzer hinsichtlich von Datenschutz und Meinungsfreiheit nicht verliert. Abwanderungstendenzen zu anderen Apps sind überschaubar und noch keine große Gefahr – doch sollten im Auge behalten werden. Mehr zu Facebook lesen Sie in der bald erscheinenden Jubiläums-Ausgabe des AKTIONÄR.