Geely ist die neue Nummer 1 in China. Geely verkaufte im laufenden Jahr 805.000 Autos, während der langjährige Top-Seller, der Autobauer Changan, nur auf 720.000 Autos kommt. Das zumindest geht aus den neuesten Zahlen von Inovev hervor.
Chinas Automarkt: Wachstumsstark und lukrativ
In China hat Geely die Eigenmarken Emgrad, Englon, Panda und Shanghai Maple Automobile zu bieten. Diese Sorgen für gute Geschäfte. China hat die Vereinigten Staaten längst - nicht zuletzt mit Hilfe staatlicher Subventionen – als größter Automarkt der Welt überholt. 2015 lag der Absatz bei 20,0 Millionen neu verkauften Autos, 2016 waren es 22,1 Millionen Einheiten, 2017 geht das CAR-Institut von über 24,0 Millionen neuen Autos aus, die im Reiche der Mitte verkauft werden. „Der verhältnismäßig junge Autobauer Geely profitiert von der enormen Nachfrage nach Fahrzeugen in China“, sagt Asienexperte Andreas Lipkow. Hinzu kommt: China will der Leitmarkt in Sachen Elektromobilität werden. Gut möglich, dass schon 2030 eine E-Quote von 100 Prozent erreicht wird. Das würde dann 40 Millionen neu verkaufte Elektroflitzer pro Jahr bedeuten. Auch hierfür rüstet sich Geely.
Antwort auf Tesla
Geely holte vor kurzem das nächste Ass aus dem Ärmel. Zusammen mit Volvo steckt der chinesische Elektroautobauer 640 Millionen Euro in den Auf- und Ausbau der Marke Polestar. In Shanghai wurde vor wenigen Tagen das Plug-in-Hybrid-Coupé Polestar 1 vorgestellt. Wenn man so will, die Antwort auf Tesla. Geely wird dabei auf jeden Fall einmal mehr vom Technologietransfer profitieren.
Weiteres Wachstum voraus
Damit nicht genug: Mit der Marke Lynk & Co will Geely die junge, technikaffine Autokundschaft ansprechen. Entwickelt wurde der stylischen Kompaktwagen auf einer von Geely und Volvo gemeinsam aufgebauten Plattform.
Ende 2017 soll Lynk in China auf den Markt kommen, Anfang 2018 landet er dann auch auf den europäischen Märkten. 2019 will Geely mit Lynk & Co die USA aufmischen.
Die Autos sollen eine Art Smartphone auf vier Rädern sein.