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Geballt gegen Bayer: Aktivistischer Investor macht mehr Druck

Geballt gegen Bayer: Aktivistischer Investor macht mehr Druck
Foto: BENOIT TESSIER/REUTERS
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Marion Schlegel 06.02.2023 Marion Schlegel

Der aktivistische Investor Bluebell sammelt laut eines Presseberichts Verbündete, um seine Forderungen nach Veränderungen beim Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer durchzusetzen. Seit bekannt wurde, dass Bluebell sich bei Bayer engagiere, seien viele Investoren auf den Aktivisten zugekommen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person dem "Handelsblatt".

Diese Investoren hätten "die gleichen Gedanken" und monierten den schwachen Aktienkurs. Über den Einstieg von Bluebell hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg Mitte Januar berichtet. Kurz davor hatte der ebenfalls aktivistische Investor Jeff Ubben mit seinem Hedgefonds Inclusive Capital eine Beteiligung dem DAX-Konzern bekannt gegeben.

Bayer (WKN: BAY001)

Während es Inclusive Capital vor allem um einen externen Nachfolger für den spätestens 2024 ausscheidenden Bayer-Chef Werner Baumann geht, drängte Bluebell laut dem Bloomberg-Bericht auf eine Aufspaltung des DAX-Konzerns. Neu sind solche Forderungen allerdings nicht. Laut dem "Handelsblatt" fordert Bluebell nun aber auch eine schnelle Neubesetzung des Chef-Postens mit einem externen Kandidaten.

Eigentlich ist offiziell, dass der wegen der kostspieligen Monsanto-Übernahme und des damit ins Haus geholten milliardenteuren Glyphosat-Rechtsstreits oft kritisierten Bayer-Chef Werner Baumann 2024 geht.

Bluebell ist ein recht kleiner Fonds, aber auch für ein aggressives Vorgehen bekannt. So wurde Bluebell 2021 trotz einer nur sehr kleinen Beteiligung am Lebensmittelkonzern Danone zum Sprachrohr vieler frustrierter Investoren, die den Rücktritt des damaligen Konzernchefs Emmanuel Faber forderten, der letztlich seinen Hut nehmen musste.

DER AKTIONÄR spekuliert bereits seit Längerem auf eine solche Entwicklung (vgl. auch „Steile Bayer-These: AKTIONÄR-Tipp läuft“). Die Bayer-Aktie zeigt indes zum Wochenstart kaum Bewegung. Auf der Handelsplattform Tradegate notiert sie 0,4 Prozent im Minus bei 56,51 Euro, aber weiter stabil über der wichtigen 200-Tage-Linie. Anleger bleiben mit einem Stopp bei 44 Euro investiert.

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