Die Aktie des Rohstoffriesen Gazprom hält sich nach wie vor in der Nähe des Mehrjahreshochs. Größere Schwankungen bleiben zuletzt aus. Spannend dürfte es aber noch in diesem Monat werden.
Denn Stand jetzt trifft sich am 28. November die Gazprom-Spitze, um unter anderem auch über die zukünftige Dividendenpolitik zu debattieren. Dabei soll es darum gehen, diese etwas transparenter zu gestalten. Dies dürfte insbesondere bei institutionellen Investoren gut ankommen, die sich planbarere Erträge wünsche würden. Denn bisher variiert die Ausschüttungspolitik stark und wird nicht selten relativ kurzfristig von der Politik bestimmt.
Dies könnte nun geändert werden, wenn sich die Führungskräfte des Rohstoffriesen Ende November treffen. Womöglich wird danach stets ein fester Prozentsatz des Gewinns als Dividende ausgeschüttet werden. Der Kreml plädiert offenbar nach wie vor dafür, dass diese Quote bei etwa 50 Prozent liegen sollte – für Privatanleger wäre dies dann natürlich ein Grund zur Freude, da Stand jetzt in diesem Fall Renditen von über zehn Prozent locken würden.
Die mit Abstand größten Erdgasreserven der Welt, ein riesiges Pipelinenetz, eine enorm starke Stellung in einigen sehr attraktiven Märkten und natürlich eine hohe Profitabilität – Gazprom verfügt über alles, was nötig ist, um auch in den kommenden Jahren satte Gewinne einfahren zu können. Angesichts der immer noch extrem niedrigen Bewertung würde dies für die Anteilseigner bei einer angestrebten Ausschüttungsquote von rund 50 Prozent des Nettoergebnisses zweistellige Dividendenrenditen bedeuten. Mutige Anleger greifen weiter zu (Stopp: 5,50 Euro).