Die Aktie von Gazprom kämpft sich nach der charttechnisch absolut gesunden Korrekturbewegung sowie dem kräftigen Dividendenabschlag nun wieder Stück für Stück in Richtung des Mehrjahreshoch. Damit wird es auch aus charttechnischer Sicht wieder zunehmend spannend für die Anteilseigner des Erdgasriesen.
Vestager ist skeptisch
Spannend bleibt indes auch, wie es mit der umstrittenen zweiten Ostseepipeline Nord Stream 2 weitergeht. Nun hat die zukünftige EU-Vizepräsidentin und Kommissarin für Digitales und Wettbewerb, Margrethe Vestager, den Bau der zusätzlichen Röhren kritisiert. Sie erklärte gegenüber der Wochenzeitung Zeit: „Eine weitere Pipeline neben Nord Stream 1 zu bauen ergibt keinen Sinn.“ Zudem bemängelte sie, dass Nord Stream 2 „kein europäisches Projekt“ sei.
Angriff auf das Mehrjahreshoch?
Der Gazprom-Chart zeigt sich indes nach wie vor unbeeindruckt von den diversen Aussagen verschiedener Politiker. Die Aktie kämpft sich weiter nach oben. Der kurzfristige Abwärtstrend wurde kürzlich durchbrochen, womit nun vorerst der Weg nach oben frei wäre. In den kommenden Wochen könnte dann wieder das bisherigen Mehrjahreshoch bei 8,03 Dollar in Angriff genommen werden.
Sollte auch diese Marke übersprungen werden, wäre anschließend der Weg nach oben frei bis in den Bereich um 9,00 Dollar.
Die mit einem KGV von 4 und einem KBV von 0,4 immer noch extrem günstig bewertete Gazprom-Aktie bleibt für mutige Anleger unverändert attraktiv (Stoppkurs: 5,10 Euro).