Die Aktie von Gazprom hatte in den vergangenen Handelswochen wieder deutlich zulegen können. Viele Anleger fragen sich nun, ob ein Einstieg jetzt noch Sinn macht. Gemessen an der fundamentalen Bewertung der Anteilscheine des weltgrößten Erdgasproduzenten ist die Antwort hierauf klar.
Denn die Bewertung der Aktie ist immer noch extrem niedrig. So rechnen Experten für das laufende Jahr bei einem Umsatz von 104 Milliarden Dollar mit einem operativen Gewinn von 34,6 Milliarden Dollar. Das Nettoergebnis soll sich demnach auf 16,8 Milliarden Dollar beziehungsweise 1,42 Dollar pro Aktie belaufen. Hieraus ergibt sich ein KGV von 3,7.
Für das kommende Jahr wird aktuell mit Erlösen von 120 Milliarden Dollar gerechnet, das operative Ergebnis soll auf 37,3 Milliarden Dollar klettern, der Nettogewinn auf 17,9 Milliarden Dollar (1,52 Dollar je Anteilschein). Das KGV würde folglich auf 3,6 sinken.
Das Schnäppchen der Branche
Während nahezu alle (nicht-russischen) Energieriesen wie Exxon, Shell, Chevron oder BP aktuell mit KGVs zwischen 12 und 20 bewertet werden, ist die Gazprom-Aktie natürlich ein absolutes Schnäppchen. Die Papiere bleiben daher ein Kauf – wegen der politischen Risiken allerdings weiterhin nur für mutige Anleger. Der Stoppkurs sollte bei 4,10 Euro belassen werden.