Die Ankündigung von Gazprom, die Gaslieferungen über die Ostseepipeline Nord Stream 1 vorerst nicht wiederaufzunehmen, sorgt für Verunsicherung bei den Anlegern. Der DAX verliert nachbörslich über 300 Punkte. Ursprünglich hätte von Samstag an wieder russisches Gas durch die Pipeline fließen. Zur Dauer des Stopps äußerte sich Gazprom nicht.
Bei den bei Wartungsarbeiten, aufgrund derer die Gaslieferungen für ursprünglich drei Tage gestoppt wurden, sei ein Öl-Leck entdeckt worden, teilte Gazprom am Freitagabend mit. Dieses Leck verhindere den sicheren Betrieb einer Gasturbine, so das Unternehmen. Daher sei auch die Verdichterstation in der russischen Stadt Portovaya vorübergehend abgeschaltet worden.
Wie lange kein Gas durch die die Ostseepipeline Nord Stream 1 fließen wird, dazu machte der Konzern am Freitag keine Angaben.
Die Anleger reagierten besorgt auf die Ankündigung. Der DAX, der am Freitag noch 413 Punkte zugelegt hatte (DER AKTIONÄR berichtete), gab nachbörslich fast seinen kompletten Tagesgewinn wieder ab und pendelt aktuell um die Marke von 12.700 Punkten.