Der russische Rohstoffriese Gazprom hat in der Vorwoche erste Eckdaten zur Gasproduktion sowie zum Export für das Jahr 2019 veröffentlicht. Darüber hinaus hat Konzernchef Alexej Miller auch auf das laufende Jahr vorausgeblickt. Und hierfür sieht es aktuell wirklich gut aus – es werden kräftige Zuwächse erwartet.
Im abgelaufenen Jahr ging es mit der Gasproduktion um 0,5 Prozent auf 500,3 Milliarden Kubikmeter nach oben. Der Gasexport nach Westeuropa und in die Türkei war hingegen rückläufig. Aufgrund der milden Temperaturen zum Jahresbeginn wurde einfach weniger Gas benötigt. Ausgehend vom Rekordjahr 2018 verringerte sich der Absatz daher um 1,3 Prozent auf 199,2 Milliarden Kubikmeter.
2019 wurde aber ein möglicher bedeutender Wachstumstreiber für die kommenden Jahre eingeweiht: Die Pipeline nach China, Power of Siberia. Nachdem im Dezember die ersten 328 Millionen Kubikmeter exportiert wurden, sollen es 2020 fünf Milliarden Kubikmeter werden, 2021 zehn Milliarden Kubikmeter. Ab 2025 soll die maximale Kapazität von 38 Milliarden Kubikmeter erreicht werden.
Insgesamt rechnet Miller für das laufende Jahr mit einem Gasexport nach China, Westeuropa und in die Türkei von 237 Milliarden Kubikmetern. Dies wäre ein Plus von fast 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Es bleibt dabei: Die Aktie von Gazprom ist angesichts der enormen Marktmacht sowie der guten Perspektiven sehr attraktiv, zumal die Bewertung mit einem KGV von 4 und einem KBV von 0,4 immer noch extrem günstig ist. Hinzu kommt ein spannendes Chartbild (siehe hier) sowie die Aussicht auf weiterhin satte Dividendenrenditen (siehe hier).