Bei den über Monaten hinweg gebeutelten Anteilseignern des russischen Erdgasriesen Gazprom keimt allmählich wieder Hoffnung auf. So hat sich der Aktienkurs im Verlauf des Sommers stabilisieren können. Zuletzt konnte der Kurs im Zuge der jüngsten Quartalszahlen wieder deutlich zulegen. War das bereits die Wende?
Hierzu wäre es aus charttechnischer Sicht wichtig, dass der Kurs nun weiterhin nicht wieder neues Jahrestief ausbildet, wie es im Verlauf des Frühjahrs permanent geschehen ist. Wird dann auch der Sprung über die Marke von 4,07 Dollar realisiert, dürfte es der Gazprom-Aktie gelingen, das durch den Dividendenabschlag im Juli aufgerissene Gap zu schließen und bis auf 4,14 Dollar zu klettern. Die nächste Hürde würde dann im Bereich von 4,20 Dollar liegen. Werden all diese Widerstände genommen, könnte man nach Monaten des Sinkfluges auch tatsächlich wieder von einem bullishen Chartbild sprechen – bis dahin ist es aber Stand jetzt noch ein weiter Weg.
Es bleibt spanend
Angesichts der wohl weiterhin volatilen Entwicklung der Energiepreise sowie der anhaltenden Spannungen zwischen Russland und den USA bleibt das Umfeld für die Gazprom-Papiere aber wohl nach wie vor rau. Die Aktie bleibt trotz der unbestritten langfristig guten Aussichten und der enorm günstigen Bewertung ausnahmslos für mutige Anleger geeignet.