Die Anteilscheine des russischen Erdgasriesen Gazprom befinden sich derzeit weiterhin im Korrekturmodus. Gestern sorgten noch die deutlich sinkenden Ölpreise für Abwärtsdruck beim Aktienkurs des halbstaatlichen Konzerns. Darüber hinaus könnte bald zusätzlicher Verkaufsdruck entstehen.
Denn die russische Großbank VEB hat nun bekannt gegeben, zahlreiche riskante Assets verkaufen zu wollen. Hierzu gehören offenbar neben einer Leasingeinheit auch Beteiligungen an diversen Banken und eben auch an Gazprom. Wie die Zeitung Vedomosti berichtet, belief sich VEBs Beteiligung am weltgrößten Gasproduzenten auf 2,7 Prozent, was aktuell einem Marktwert von etwa 1,3 Milliarden Dollar entspricht. Einen genauen Zeitplan zum Verkauf der Gazprom-Papiere nannte VEB-Chef Sergei Gorkov indes noch nicht.
Keine Panik
Der Ausstieg der VEB dürfte den Aktienkurs von Gazprom zwar zunächst etwas unter Druck setzen, aber kaum nachhaltig belasten. Die extrem günstig bewertete Aktie bleibt für mutige Anleger weiterhin eine Wette wert. Allerdings sollte vor einem Einstieg noch eine Aufhellung des eingetrübten Chartbildes abgewartet werden. Der Stopp sollte bei 2,60 Euro belassen werden.