Russland und die Ukraine versuchen eine Lösung im Streit um Gaslieferungen zu finden. Der russische Energieversorger Gazprom hatte der Ukraine Ende vergangener Woche mit einem Lieferstopp gedroht. Der ukrainische Energieminister Wladimir Demtschischin und sein russischer Kollege Alexander Nowak reisten deshalb zu Gesprächen nach Brüssel.
Gastgeber des Treffens war der für Energiefragen zuständige Vizepräsident der Brüsseler EU-Kommission, Maros Sefcovic. Seine Behörde bemüht sich, in dem Konflikt zu vermitteln. Gazprom wirft dem ukrainischen Versorger Naftogaz vor, zu wenig Geld für bezahlte Gasmengen im Voraus bezahlt zu haben. Die Ukraine ist das wichtigste Transitland für russisches Gas auf dem Weg nach Westen.
Der russische Minister Nowak schrieb auf dem Kurzmitteilungsdienst Twitter, die Überweisung einer Vorauszahlung von 15 Millionen Dollar am Freitag werde die Energieversorgung der Ukraine bis Ende der Woche sicherstellen. Ursprünglich war die Rede vom Montagabend gewesen, Nowak schrieb nun aber von verminderter Nachfrage. Im vergangenen Herbst hatten sich beide Seiten nach zähen Verhandlungen auf die Gasversorgung der Ukraine für die Wintermonate geeinigt. Bei den aktuellen Gesprächen geht es um die weitere Umsetzung dieses "Winterpakets".
Nichts für schwache Nerven
Im Hinblick auf die Bewertungskennzahlen ist die Gazprom-Aktie ein klarer Kauf. Solange die politischen Risiken aber derart hoch bleiben, dürfte es für den Kurs schwierig bleiben, nachhaltig zu steigen. Daher bleiben die Anteile nur für Mutige geeignet (Stopp: 3,20 Euro). Für konservative Anleger bleibt die Gazprom-Aktie hingegen ein zu heißes Eisen!
(Mit Material von dpa-AFX)