Die Aktie des weltgrößten Erdgasriesen Gazprom ist kürzlich unter Druck geraten, nachdem bekannt wurde, dass Frankreich nun doch für die neue EU-Gasrichtlinie stimmen werde, welche das umstrittene Pipeline-Projekt Nord Stream 2 erheblich erschweren dürfte. Jetzt kam es zwischen den EU-Mitgliedsstaaten zu einem Kompromiss.
Demnach ist es der deutschen Regierung im Gespräch mit Frankreich und anderen EU-Staaten, welche die Pipeline eher kritisch sehen, gelungen, einen Kompromiss-Vorschlag durchzusetzen. Demnach sollen für Erdgas-Projekte zukünftig strengere Auflagen gelten, ein Aus für die zweite Ostsee-Pipeline ist aber vom Tisch. Aus Kreisen des Pariser Élyséepalastes hieß es, 27 der 28 EU-Staaten hätten der Einigung zugestimmt, nur Bulgarien nicht. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die Aktie von Gazprom hat auf die Einigung der EU-Staaten mit einem leichten Kursanstieg reagiert. Nun dürfte vor allem spannend werden, mit welchen Mitteln die USA, die ihrerseits natürlich gerne ihr Fracking-Erdgas in Europa absetzen wollen, das Projekt noch torpedieren. Es dürfte daher nach wie vor spannend bleiben. Die Gazprom-Titel bleibe unverändert nur für mutige Anleger geeignet (Stopp: 3,50 Euro).