Die Anteilseigner des russischen Erdgasriesen Gazprom müssen sich wohl auf eine Dividendenkürzung gefasst machen. So rechnet etwa das russische Finanzministerium mit einer geringeren Ausschüttung für das abgelaufene Geschäftsjahr. Ausländische Anteilseigner trifft es sogar noch weitaus härter.
Während der russische Staat, das 50 Prozent der Gazprom-Anteile besitzt, von einem Einnahmerückgang von fast 20 Prozent auf 46,9 Milliarden Rubel ausgeht, erwarten Analysten immerhin nur eine Verringerung von knapp drei Prozent. Wegen des rapiden Verfalls des Rubels im Laufe des vierten Quartals 2014 dürfte sich die Dividende für ausländische Anteilseigner im Jahresvergleich nahezu halbieren. Nachdem 2014 noch knapp 0,40 Dollar je Aktie ausgeschüttet wurden, dürften es Bloomberg-Angaben zufolge dieses Jahr nur noch etwa 0,22 Dollar werden.
Keine Überraschung
Dass die Dividende wohl sinken wird, ist angesichts des anhaltend schwierigen Marktumfeldes keine große Überraschung. Ebenso die Tatsache, dasssich die Rendite für Ausländer wegen des Rubelverfalls deutlich verringern wird. Die extrem günstig bewertete Gazprom-Aktie bleibt jedenfalls weiterhin ausnahmslos für mutige Anleger geeignet.