Der Erdgasriese Gazprom hat seine Export-Prognose für das Gesamtjahr nun bestätigt. Demnach rechnet der Konzern damit, im Gesamtjahr rund 170 Milliarden Kubikmeter nach Europa zu liefern. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag der Gasabsatz noch bei knapp 200 Milliarden Kubikmeter.
Es ist allerdings keine Überraschung, dass Gazproms Exporte im Jahresvergleich deutlich sinken werden. Zunächst sorgte der milde Winter in den ersten Monaten des laufenden Jahres für eine schwache Gasnachfrage, anschließend belasteten natürlich die Lockdowns in vielen Ländern. Gazprom rechnet indes mit einem durchschnittlichen Preis von 130 Dollar je 1.000 Kubikmeter.
Für das kommende Jahr wird wieder mit einem höheren Gasexport nach Europa gerechnet. Hinzu kommt, dass die Lieferungen nach China gemäß der langfristigen Vereinbarung weiter steigen sollen. Bis zum Jahre 2025 soll die Volksrepublik dann jährlich fast 40 Milliarden Kubikmeter erhalten.
Die mittel- bis langfristigen Aussichten für Gazprom bleiben trotz der für 2020 natürlich wenig berauschenden Absatzzahlen relativ gut. Die mit einem 2021er-KGV von 5 und einem KBV von 0,3 extrem günstig bewertete Aktie wird aber wohl auch in den kommenden Wochen und Monaten ein Spielball der Politik bleiben. Daher sollten weiterhin ausnahmslos mutige Anleger am Ball bleiben. Diese sollten ihre Position mit einem Stopp bei 3,20 Euro absichern.
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