Der kräftige Verfall der Öl- und Gaspreise wird im laufenden Jahr zu einem deutlichen Gewinnrückgang bei Gazprom führen. Zudem belastete den russischen Erdgasriesen die witterungsbedingt schwache Nachfrage aus den wichtigen europäischen Märkten zu Beginn des Jahres. Dafür könnte nun eine andere Region wichtiger werden.
So befindet sich Gazprom in Gesprächen mit seinen chinesischen Vertragspartnern über eine Ausweitung der für dieses Jahr geplanten Liefermengen. Laut der 2014 soll der Rohstoffriese 38 Milliarden Kubikmeter Erdgas liefern.
Gazprom-Chef Alexej Miller erklärte, man diskuttiert mit China über eine weitere Ausweitung der Zusammenarbeit. Dabei gehe es auch darum, ob die Liefermenge für 2020 auf 44 Milliarden Kubikmeter erhöht wird. Mittelfristig halten beide Parteien an ihren Plänen fest, dass die Gaslieferungen Jahr für Jahr steigen sollen bis die Zielmarke von 130 Milliarden Kubikmeter erreicht wird.
Die China-Pipeline könnte Gazprom in den kommenden Jahren wieder ordentliche Wachstumsraten bescheren. Die aktuell mit einem 2021er-KGV von 5 und einem KBV von 0,4 sehr günstig bewertete Aktie bleibt für mutige Anleger attraktiv. Wer dabei ist, sollte seine Position mit einem Stopp bei 4,20 Euro absichern.