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Gazprom: Das darf nicht passieren

Gazprom: Das darf nicht passieren
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Thorsten Küfner 16.07.2021 Thorsten Küfner

Die Aktie von Gazprom hat in dieser Handelswoche im Zuge korrigierender Energiepreise auch wieder etwas nachgegeben, was rein charttechnisch betrachtet durchaus als gesund zu werten ist. Die Nachrichtenlage beim weltgrößten Erdgasproduzenten wird indes in dieser Woche nach wie vor vom Thema Nord Stream 2 beherrscht.

So hat nun US-Präsident Joe Biden Russland erneut davor gewarnt, seine Energievorkommen als "Waffe" oder Druckmittel gegen seine Nachbarn wie die Ukraine einzusetzen. Er habe Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nochmals seine Bedenken bezüglich der Gaspipeline Nord Stream 2 ausgedrückt, sagte Biden am Donnerstag im Weißen Haus. Die USA und Deutschland seien sich einig, die Ukraine bei Reformen und im Blick auf deren Souveränität und territoriale Integrität zu unterstützen, sagte Biden bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Weißen Haus.

Die fast fertiggestellte Pipeline soll Erdgas von Russland direkt nach Deutschland bringen. Merkel betonte, Nord Stream 2 sei ein zusätzliches Projekt und keine Alternative zum Gastransit durch die Ukraine. "Unser Verständnis war und ist und bleibt, dass die Ukraine Transitland für Erdgas bleibt"

In den USA gibt es seit Jahren parteiübergreifend Widerstand gegen Nord Stream 2. Kritiker sehen in der fast fertiggestellten Pipeline ein geopolitisches Projekt Russlands, das die Energiesicherheit Europas gefährde. Sie bemängeln außerdem, dass die Pipeline unter Umgehung der Ukraine Gas von Russland nach Deutschland pumpen soll. Die Ukraine ist auf Milliardeneinnahmen aus dem russischen Gastransit angewiesen. Befürworter der Pipeline werfen den USA vor, nur ihr eigenes, teureres Gas in Europa absetzen zu wollen.

Gazprom (WKN: 903276)

Nord Stream 2 dürfte stets ein umstrittenes und sehr sensibles Projekt bleiben. Gazprom wird es letztlich dabei helfen, die ohnehin schon starke Marktstellung in Europa weiter auszubauen. Die Perspektiven für den Rohstoffriesen bleiben gut. Da die Bewertung zudem immer noch enorm günstig ist, können mutige Anleger nach wie vor zugreifen (Stoppkurs: 4,90 Euro). 

Mit Material von dpa-AFX

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