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Gazprom: Da bleibt noch viel Arbeit

Gazprom: Da bleibt noch viel Arbeit
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Maximilian Völkl 12.11.2020 Maximilian Völkl

Die Hoffnung auf einen Corona-Impfstoff hat der Gazprom-Aktie in dieser Woche viel Aufwind verliehen. Das Kalkül der Anleger ist klar: Die Ölpreise dürften bei einer anziehenden Wirtschaft weiter steigen, das wirkt sich auch auf die Gaspreise und die Gazprom-Öltochter Gazprom Neft positiv aus. Dennoch wartet auf Gazprom weiter viel Arbeit.

So kämpft der russische Konzern nach wie vor um die Fertigstellung von Nord Stream 2. Auch unter dem neuen Präsidenten Joe Biden dürften die USA weiter wenig für die Pipeline übrig haben und diese verhindern wollen. Gleichzeitig spitzt sich der Konflikt mit PGNiG aus Polen über die Preisgestaltung zu und die Förderdisziplin bei immer mehr OPEC-Ländern lässt nach, was die Ölpreise wieder drücken könnte.

Gazprom kämpft an vielen Fronten und muss immer wieder mit Rückschlägen klarkommen. Zudem werden noch Monate vergehen, bis der Impfstoff wirklich auf breiter Front zum Einsatz kommen kann. Ob sich die Wirtschaft wirklich so schnell erholen kann wie erhofft, bleibt daher offen – der Anstieg der Ölpreise darf deshalb nicht als sicher angenommen werden.

Gazprom (WKN: 903276)

Zu den zahlreichen Widrigkeiten, mit denen Gazprom zu kämpfen hat, kommt noch das ohnehin höhere Risiko bei russischen Aktien wegen der politischen Lage. Allerdings ist die Bewertung der Dividendenperle mit einem KGV von 6 günstig, zumal die Gewinne in den kommenden Jahren wieder sprudeln dürften. Mutige Anleger greifen mit Stopp einem bei 3,20 Euro zu.

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