Die Anteilscheine des russischen Erdgasriesen Gazprom notieren nach dem Vorschlag einer deutlich höheren Dividende immer noch auf dem höchsten Niveau seit 2015. Zwar gab es nun eine eher unerfreuliche – aber nicht gerade unerwartete – Meldung zu Nord Stream 2, aber auch eine absolut positive Nachricht.
So hat Gazprom auf der Halbinsel Jamal zwei neue Gasfelder entdeckt. Den Schätzungen zufolge dürften diese über Reserven von 500 Milliarden Kubikmeter verfügen. Damit könnten die Vorräte des Weltmarktführers, die Ende 2017 bei 24,2 Billionen Kubikmeter lagen, 2019 einen neuen Höchststand erreichen.
Verzögerung bei Nord Stream 2 erwartet
Was sich wegen der zusätzlichen Prüfung Dänemarks der Nord-Stream-2-Route bereits angedeutet hatte, die nun bestätigt worden: Die Fertigstellung der zweiten Ostseepipeline dürfte sich verzögern. Gazprom-Chef Alexej Miller betonte am Wochenende allerdings, dass das Projekt sich wohl nur „unwesentlich verzögern“ würde. Einige Experten halten auch diese Aussage für gewagt, doch letztlich hängt nun alles an Dänemark.
Aktie bleibt attraktiv
Die Gazprom-Aktie wird immer ein Spielball der Politik bleiben und ist deshalb nur für mutige Anleger mit einem langen Atem geeignet. Wegen der langfristig guten Perspektiven, der extrem günstigen Bewertung und der Aussicht auf satte Dividendenrenditen bleibt das Papier attraktiv (Stoppkurs: 4,10 Euro).