Die Aktie von Gazprom hat sich von ihren gestern Abend markierten Tiefstständen zumindest wieder etwas erholen können. Auch der Russische Rubel konnte vorerst seine Talfahrt beenden. Das Finanzministerium hatte erklärt, nun direkt am Markt den Rubelkurs zu stützen und einen Teil seiner Fremdwährungsreserven zu verkaufen.
So sollen zunächst Devisen im Volumen von sieben Milliarden Dollar schrittweise verkauft werden. Das Finanzministerium erklärte, der Rubel sei aktuell „extrem unterbewertet“. Dieser Schritt brachte zwischenzeitlich einen Rubelanstieg von knapp neun Prozent gegenüber dem US-Dollar, allerdings ist das Kursplus erneut wieder zusammengeschmolzen. Dennoch scheint dieser Schritt die Marktteilnehmer eher zu beeindrucken als der Zinsschritt in der Nacht von Montag auf Dienstag.
Keine Eile!
Es bleibt dabei: Ob der Rubelverfall tatsächlich bereits gestoppt ist, steht noch in den Sternen. Ein Kauf russischer Aktie wie Gazprom bleibt daher reine Zockerei. Anleger sollten lieber weiterhin an der Seitenlinie verharren und eine nachhaltige Besserung der Lage in Russland abwarten – danach hätte man bei Gazprom immer noch ausreichend Zeit, um gemessen an den Bewertungskennziffern enorm günstig einzusteigen. Aktuell sind die Risiken aber einfach noch zu groß.