Die Aktie von Gazprom ist in den vergangenen Handelswochen stark unter Druck gekommen. Die anhaltend niedrigen Energiepreise sowie natürlich die Diskussionen um einen Baustopp von Nord Stream 2 waren und sind immer noch eine starke Belastung für die Anteilscheine des weltgrößten Erdgasproduzenten.
Geht es nach der Mehrheit der Analysten, so bietet das aktuelle Kursniveau Anlegern eine sehr gute Einstiegsmöglichkeit. Derzeit raten elf der 16 Experten, die sich regelmäßig mit den Gazprom-Papieren befassen, zum Kauf. Vier stufen die Aktie mit „Halten“ ein, nur einer empfiehlt den Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 6,89 Dollar (umgerechnet 5,84 Euro) – knapp 50 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.
Geht es nach Ildar Davletshin, Analyst bei Wood & Company, liegt der faire Wert der Gazprom-Titel sogar bei 8,70 Dollar – woraus sich ein sattes Kurspotenzial von 91 Prozent errechnet.
Auch DER AKTIONÄR hält die günstig bewertete Gazprom-Aktie durchaus für ein attraktives Langfrist-Investment. Doch aktuell belastet einfach der politische Streit um Nord Stream 2 sowie die anhaltend niedrigen Energiepreise. Dementsprechend bleibt die Aktie im Abwärtstrend gefangen. Anleger sollten daher vorerst weiterhin eine wichtige Börsenregel befolgen: „Nicht ins fallende Messer greifen“. Zumal es derzeit zahlreiche andere attraktive Kaufgelegenheiten gibt.