Die Dividendensaison in Deutschland ist im DAX bereits vorbei. Bei Gazprom steht der Zahltag allerdings noch bevor (wie übrigens bei einigen hierzulande weniger bekannten, aber sehr attraktiven Aktien ebenfalls). DER AKTIONÄR informiert, was Anleger über die Dividende bei Gazprom wissen sollten.
Die Rendite
Für das Jahr 2017 soll es eine Dividende von 8,04 Russische Rubel beziehungsweise 16,08 Rubel für die in Deutschland gehandelten ADRs, also etwa 0,22 Euro geben. Daraus würde sich ausgehend vom aktuellen Kursniveau eine Rendite von knapp 5,6 Prozent ergeben.
Die Entwicklung
Grundsätzlich ist die Dividende von Gazprom in den vergangenen 20 Jahren kräftig gestiegen. Allerdings dürfte auch die Ausschüttung für 2017 noch klar unter der Rekorddividende von 2011 liegen. In den vergangenen zehn Jahren wurde die Dividende zudem bereits dreimal gekappt.
Die Ausschüttungsquote
Der Kreml braucht Geld. Vor diesem Hintergrund hat die russische Regierung erlassen, dass halbstaatliche Konzerne wie Gazprom zukünftig 50 Prozent ihrer Nettogewinne als Dividende ausschütten müssen. Bei Gazprom sind es aber auch für 2017 nur 25 Prozent. Bei dem Erdgasriesen wird aufgrund der hohen Investitionen in neue Pipelines eine Ausnahme gemacht. Insofern dürfte die Ausschüttungsquote vorerst weiter bei rund einem Viertel plus x liegen.
Die Aussichten
Große Sprünge dürfte es bei Gazprom bei Gewinn und Dividende laut den Analystenschätzungen zwar nicht geben, dafür aber von nun an mehrere kleinere Zuwächse. So rechnen die Experten in den kommenden Jahren mit Dividendenerhöhungen von durchschnittlich etwa drei Cent je Aktie.
Der nächste Zahltag
Laut den Daten des Informationsdienstes Bloomberg ist der Ex-Tag der 18. Juli. Wer die Gazprom-Titel zu Beginn dieses Handelstages im Depot hat, muss zwar zunächst den Dividendenabschlag verkraften, wird aber dafür knapp einen Monat später mit der Einbuchung der Dividende belohnt.
Wohl auch zukünftig dürfte die Dividendenentwicklung bei Gazprom sehr volatil bleiben. Neben den politischen Risiken und den Schwankungen der Gaspreise sollten Dividendenjäger immer auch die mitunter starken Währungseffekte im Hinterkopf behalten. Bei welchen Aktien Anleger indes noch in diesem Jahr bis zu acht Prozent Dividendenrendite einheimsen können, erfahren Sie hier.