Der US-Einzelhändler GameStop hat im vierten Quartal überraschend einen Gewinn erzielt. An der Börse sorgt das zur Wochenmitte für Furore: Die Aktie, die Anfang 2021 zum Symbol der Meme-Aktien avancierte, schoss am Mittwoch im frühen US-Handel mit einem Kursgewinn im zweistelligen Prozentbereich nach oben.
Der Grund für die Kursexplosion: Statt eines von der Wall Street erwarteten Verlusts von 16 Cents pro Aktie meldete der US-Videospielhändler einen Gewinn von 16 Cent oder insgesamt 48,2 Millionen Dollar. Der Umsatz ist jedoch von 2,25 Milliarden (Vorjahr) auf 2,23 Milliarden Dollar leicht gefallen.
Dass trotz des Umsatzrückgangs ein Gewinn erzielt werden konnte, ist auf aggressive Kostensenkungen zurückzuführen. Unter anderem wurden Filialen geschlossen und Personal abgebaut.
Zu Beachten gilt allerdings: GameStop hat seit Beginn der Pandemie keine Finanzprognosen veröffentlicht. Zudem covern nur wenige Analysten das Unternehmen. Die Schätzungen sind daher weniger aussagekräftig als bei anderen Unternehmen und können leichter übertroffen werden.
Die Aktie, die am Dienstag bei 18 Dollar geschlossen hat, gewinnt am Mittwoch rund 40 Prozent. Damit liegt der Kurs immer noch deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von fast 50,00 Dollar vor etwa einem Jahr.
Zwar hat GameStop angesichts des überraschenden Quartalsgewinns offenbar Fortschritte auf der Kostenseite gemacht, eine Prognose blieb das US-Unternehmen jedoch schuldig. Damit bleibt unklar, wie das Management die weitere Geschäftsentwicklung einschätzt. DER AKTIONÄR bleibt bei der GameStop-Aktie daher an der Seitenlinie.