Gaaaanz mutige Anleger kaufen diese griechische Aktie

Gaaaanz mutige Anleger kaufen diese griechische Aktie
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Thorsten Küfner 10.12.2014 Thorsten Küfner

An der griechischen Börse gab es gestern ein wahres Blutbad. Aufgrund der Furcht vor einem nahenden Regierungswechsel ging es mit dem Leitindex des hoch verschuldeten Landes um fast 13 Prozent nach unten – der stärkste Rückgang seit dem Jahre 1987. Während konservative Anleger griechische Aktien weiterhin meiden sollten, können hartgesottene Anleger nun auf Schnäppchenjagd gehen.

Zum Beispiel bei der Public Power Corporation (PPC), dem größten Energieversorger des Landes. Die Aktie verlor gestern satte 18 Prozent. Der Konzern dürfte im laufenden Jahr bei einem Umsatz von 5,8 Milliarden Euro einen Überschuss von 140 Millionen Euro erzielen. Der Börsenwert liegt aktuell bei 1,4 Milliarden Euro.

Das spricht für den Kauf
Die Aktie notiert derzeit knapp 70 Prozent unter Eigenkapital. Das KGV für das kommende Jahr liegt bei gerade einmal 7 – und hierbei dürfte bei den meisten Gewinnschätzungen der deutlich gesunkene Ölpreis noch nicht berücksichtigt sein. Denn PPC betreibt noch Ölkraftwerke, welche laut einer Studie der National Bank of Greece im kommenden Jahr knapp 130 Millionen Euro weniger für Rohöl ausgeben müssten. Hält man sich vor Augen, dass die PPC im laufenden Jahr einen Nettogewinn von etwa 140 Millionen Euro erzielen dürfte, könnte sich – ceteris paribus –allein daraus schon fast eine Gewinnverdopplung ergeben. Indes erwarten Analysten eine Dividende von 0,20 Euro, woraus sich eine Rendite von mehr als drei Prozent errechnet (wo weitere attraktive Dividendenrenditen abgestaubt werden können, erfahren Sie hier).

Das spricht gegen den Kauf
Ganz klar spricht natürlich die Tatsache, dass PPC in einem wirtschaftlich derart gebeutelten Land wie Griechenland aktiv ist, dagegen. Zudem hat sich das Sentiment für griechische Aktien natürlich erheblich eingetrübt. Sollte es tatsächlich zu einem Regierungswechsel  kommen und wird womöglich auch noch erneut über einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone spekuliert, dürfte es auch mit dem Kurs der PPC-Papiere weiter in den Keller gehen.
PPC ist darüber hinaus auch hoch verschuldet. Die Nettoverschuldung beläuft sich auf fast fünf Milliarden Euro und entspricht dem fünffachen des EBITDA. Die Angst um Griechenland dürfte Investoren wieder vorsichtiger machen und die Refinanzierung für griechische Firmen wie eben auch PPC erheblich verteuern.

Nur für gaaaanz Mutige!
Die PPC-Aktie ist natürlich ausnahmslos für sehr mutige Anleger mit einem langen Atem geeignet. Wer zugreift, sollte die Position eher klein halten und unbedingt mit einem Stopp absichern.

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