Im Krimi um die Kryptobörse FTX, Alameda Research und deren Gründer Sam Bankman-Fried profitiert ein gefallener Börsenstar erheblich. Robinhood verzeichnet laut eigenen Angaben so hohe Krypto-Zuflüsse wie noch nie in seiner Firmengeschichte. Nach der Euphorie vom Donnerstag legt die Aktie am Freitag weiter zu.
Wie Robinhood-CEO Vlad Tenev am Donnerstag in einem Twitter-Thread bekanntgab, registriere der Neo-Broker in den letzten Tagen ein deutlich gestiegenes Krypto-Handelsvolumen und höhere -Zuflüsse. Tatsächlich handle es sich um die höchsten Zuflüsse jemals, so Tenev weiter.
In the past few days, we've been seeing elevated trading volumes and elevated crypto inflows. In particular, the last couple of days have been our two biggest days of crypto inflows ever.
— VLAD (@vladtenev) November 10, 2022
Erst im September hatte Robinhood die Beta-Version seiner Web3-Wallet für die ersten 10.000 Nutzer freigeschalten. Allerdings waren die Umsätze, die das Unternehmen mit Krypto-Trading generiert, zuletzt rückläufig. Im dritten Quartal fielen sie um zwölf Prozent auf nur mehr 51 Millionen Dollar.
Negative Auswirkungen aufgrund der Beteiligung von Bankman-Fried an Robinhood (DER AKTIONÄR berichtete) seien laut Tenev nicht zu erwarten. Über das Investment des FTX-Gründers hinaus gäbe es keine direkten Verbindungen zur Krypto-Börse oder Alameda Research, so der Robinhood-CEO.
Nachdem die Aktie des Neo-Brokers in der Euphorie am Donnerstag zehn Prozent zulegen konnte, dreht sie auch am Freitag nach anfänglichen Verlusten kurz nach Handelsstart ins Plus. Aktuell notieren die Papiere knapp fünf Prozent fester.
Robinhood ist ein überraschender Profiteur des Bebens im Krypto-Sektors und das Drama um die Firmen von Bankman-Fried. Die Lösung aller Probleme des Neo-Brokers ist die unerwartete Schützenhilfe jedoch nicht. Im dritten Quartal machten die Krypto-Sparte gerade einmal 14 Prozent der gesamten transaktionsbasierten Umsätze aus. DER AKTIONÄR rät weiter dazu, einen Bogen um die Papiere von Robinhood zu machen.