Am Donnerstag hat Freyr Battery die Zahlen für das abgelaufene Quartal veröffentlicht. Diese führten zu einem Crash von 38,2 Prozent. Ein Grund hierfür war, dass diverse Bauprojekte nicht fertig werden und Freyr Battery nun sogar externe Dienstleister zur Hilfe bittet. Dadurch hat sich der laufende Abwärtstrend weiter beschleunigt.
Die Meldung, dass das Unternehmen im dritten Quartal mit einem Verlust von minus 0,07 Dollar je Aktie die Analystenschätzungen von minus 0,30 Dollar deutlich übertraf, geriet in den Hintergrund. Für dieses Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von drei Millionen Dollar, dem jedoch ein Verlust von 128 Millionen Dollar gegenübersteht. Auch für das kommende Jahr sieht die Prognose düster aus. Obwohl der Umsatz massiv auf 52 Millionen Dollar steigen soll, bleibt das Nettoergebnis mit minus 219 Millionen Dollar weiterhin tief im Minus.
Ein weiterer Grund für den starken Kursrutsch war die Meldung, dass das Unternehmen den Start seiner CQP (Customer Qualification Plant) nach hinten verschiebt, da es Probleme bei der Ausführung gibt. Um so schnell wie möglich fertig zu werden, hat sich Freyr Battery nun auch externe Expertenhilfe geholt.
Darüber hinaus kündigte Freyr Battery an, die Investitionen in seinem Werk Giga Arctic in Norwegen zu verschieben, um die Ausgaben zu minimieren und gleichzeitig die europäische Regierung um weitere Subventionen zu bitten. Freyr ist nun auch bestrebt, Eigenkapital auf Projektebene für die geplante Eröffnung des Werks Giga America zu beschaffen, was die Aktionäre weiter verunsichern könnte.
Freyr ist aufgrund der Batterietechnologie ein äußerst spannendes Unternehmen, allerdings bekommen (unprofitable) Start-Ups zurzeit keine Vorschusslorbeeren. Solange sich daran nichts ändert, bleiben Anleger an der Seitenlinie.