Die Aktien des Medizinkonzerns Fresenius und dessen Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) haben am Mittwoch nach Vorlage von Geschäftszahlen ihre Aufholjagd der vergangenen Wochen fortgesetzt. Mit einem Plus von 5,0 Prozent respektive 4,5 Prozent waren die beiden am Mittwoch die besten Werte im DAX. Nur Continental konnte mit einem Plus von 4,2 Prozent halbwegs mithalten. FMC festigten damit auch seine Stellung als bislang stärkster DAX-Wert im laufenden Jahr mit einem Plus von gut 25 Prozent. Fresenius ist mit plus 15 Prozent ebenfalls unter den Top-Werten.
Nach einem schwierigen Jahr 2018 mit abgeblasener Übernahme des US-Generikaherstellers Akorn und Problemen bei den Töchtern FMC und Helios Kliniken hatte sich Fresenius auch von den Mittelfrist-Zielen verabschieden müssen. Der Aktienkurs war bis Anfang Dezember mit unter 39 Euro auf den tiefsten Stand seit mehr als vier Jahren abgestürzt. Danach begann der Aufwärtstrend, der die Papiere inzwischen wieder an die 50-Euro-Marke heranführt. Ähnlich das Bild bei FMC, die Anfang Januar mit unter 56 Euro ebenfalls so wenig gekostet hatten wie zuletzt im Herbst 2014, mittlerweile aber schon wieder um die 71 Euro wert sind.
Fresenius hat am Mittwoch die Zahlen für das vierte Quartal sowie das vergangene Geschäftsjahr vorgelegt. Trotz der Probleme im vergangenen Jahr hat der Konzern seinen Umsatz und Konzernergebnis steigern können. Fresenius schloss damit abermals auf Rekordniveau ab. Die Anleger sollen eine um 5 auf 80 Cent je Aktie erhöhte Dividende erhalten. Ohnehin zählt Fresenius zu den Dividenden-Aristokraten. Das sind Gesellschaften, die ihre Dividende mindestens 25 Mal in Folge anheben. Für Optimismus sorgte zudem der Ausblick. Ab 2020 will Fresenius zu Wachstum mit einem auch entsprechend höheren Gewinnzuwachs zurückkehren.
Quelle: Fresenius
Die Tochter FMC will Anleger nach dem zuletzt schwierigen zudem mit einem Aktienrückkaufprogramm „versöhnen“. Binnen der nächsten zwei Jahre will die Gesellschaft Aktien im Volumen von bis zu einer Milliarde Euro über den Kapitalmarkt zurückkaufen. Dies verleiht dem Kurs zusätzliche Unterstützung.
Gelungene Rebound-Spekulation
DER AKTIONÄR hatte nach dem deutlichen Kurseinbruch im vergangenen Jahr mit einem Abstauberlimit auf die Erholung der Fresenius-Aktie spekuliert und liegt nun bereits einige Prozentpunkte vorne. Zur Absicherung sollten Anleger einen Stopp bei 39,50 Euro platzieren. Das nächste Kursziel ist die 200-Tage-Linie, die bei knapp 60 Euro verläuft.
(Mit Material von dpa-AFX)