Die Aktie von Fresenius Medical Care (FMC) verliert zum Wochenstart fast mehr als zwei Prozent und zieht auch die Mutter Fresenius mit nach unten, die am Morgen 0,3 Prozent im Minus notiert. Grund sind erneut Sorgen um das US-Dialysegeschäft. Belastet hat wohl ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, demzufolge die Trump-Administration an einem neuen Vergütungsansatz für Dialysepatienten arbeite, mit der eine kostengünstigere Behandlung zu Hause und Transplantationen bevorzugt würden. Ziel sei es, die von der US-Regierung jährlich gezahlten 114 Milliarden US-Dollar für die Behandlung chronischer Nierenerkrankungen und Nierenerkrankungen im Endstadium, was zu den bedeutendsten Ausgabebereichen zählt, zu senken. Dies würde insbesondere die Fresenius-Tochter FMC treffen. FMC macht einen großen Teil seines Geschäftes in Nordamerika, weshalb die dortigen Vorgaben zur Vergütung für das Unternehmen eine große Rolle spielen. Änderungen an den Vergütungen sowie Pläne in diese Richtung hatten bereits in der Vergangenheit der Aktie immer wieder zugesetzt.
Quelle: Fresenius
Vor Kurzem hat FMC die lange geplante Übernahme des US-Konzerns NxStage abschließen können. Mit dem 1,7 Milliarden Euro schweren Zukauf profitiere FMC wiederum vom Trend zu Heimtherapien bei Patienten, die unter chronischen Nierenkrankheiten leiden, sagte Vorstandschef Rice Powell am Dienstag gemäß einer Mitteilung. Die 2017 angekündigte Übernahme hatte sich verzögert, nicht zuletzt wieil im Zuge des jüngsten Haushaltsstreits in den USA auch die entsprechende prüfende Kartellbehörde zeitweise lahmgelegt war.
DER AKTIONÄR hat vor einigen Monaten mit einem Abstauberlimit auf eine Erholungsbewegung der Mutter Fresenius spekuliert. Seitdem hat sich das deutlich von seinen Korrekturtiefs entfernen können. Anleger bleiben investiert, sichern ihre Position aber mit einem Stopp bei 39,50 Euro nach unten ab. Die nächste wichtige Hürde ist die 200-Tage-Linie.