Die Papiere von Fresenius Medical Care (FMC) haben am Dienstag ihre Chartunterstützung im Bereich von 70 Euro nicht halten können. Die Aktien des Dialysekonzerns rutschten anschließend unter zunehmendem Verkaufsdruck deutlich nach unten. Derzeit liegt das Papier mehr als fünf Prozent im Minus und ist damit der größte Verlierer des Tages im DAX. Auch bei der Mutter Fresenius geht es ordentlich nach unten – mehr als drei Prozent auf 34,52 Euro. Damit ist die Aktie von Fresenius kurz vorm Xetra-Handelsschluss der zweigrößte Verlierer des Tages im DAX. Ende Oktober steht die Veröffentlichung der Ergenisse zum dritten Quartal an. Anleger scheinen sich nun vor diesem Termin (29. Otkober) zu verabschieden.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für FMC vor Zahlen zum dritten Quartal zwar auf "Overweight" mit einem Kursziel von 94,80 Euro belassen. Analyst David Adlington passte in einer am Dienstag vorliegenden Studie allerdings seine Schätzungen für den Dialysekonzern nochmals an – vor allem wegen eines stärker als bislang erwarteten Gegenwinds von der Währungsseite. Das Quartal dürfte weniger spektakulär ausfallen, das obere Ende der Zielspanne beim Ausblick sei aber weiter in Reichweite. Eine Anhebung der Ziele sei jedoch unwahrscheinlich.
Beflügeln konnte die Aktie am heutigen Dienstag auch nicht die Meldung, dass der Schweizer FMC-Partner Vifor Pharma mit Cara Therapeutics eine Lizenzvereinbarung zur Vermarktung eines Mittels gegen Nebenwirkungen von Dialysepatienten in den USA schloss, die nicht in den Kliniken von FMC behandelt werden. Laut Vifor sind dies 66 Prozent des US-Gesamtmarktes.
Die Aktie von Fresenius Medical Care ist nun nach dem Rutsch unter die 200-Tage-Linie und unter die Unterstützugnszone bei 70 Euro charttechnisch deutlich angeschlagen. DER AKTIONÄR bleibt zwar langfristig zuversichtlich, ein Neueinstieg drängt sich derzeit aber nicht auf.
(Mit Material von dpa-AFX)