Nachdem die Aktie von Fresenius zuletzt nach der Kappung der mittelfristigen Ziele massiv eingebrochen ist, kann sie sich in der neuen Woche etwas erholen. Am Montag war das Papier mit einem Plus von 2,3 Prozent nicht nur einer von nur drei DAX-Werten (außer Fresenius auch Vonovia und Linde) mit einem positiven Vorzeichen, sondern der Tagesgewinner. Und auch am Dienstag zeigt sich die Fresenius-Aktie erneut von ihrer freundlicheren Seite. Am frühen Morgen notiert das Papier 0,9 Prozent im Plus bei 40,24 Euro. Noch etwas stärker kann die Tochter Fresenius Medical Care zulegen. Hier steht ein Plus von 1,1 Prozent auf 62,52 Euro zu Buche. Beflügelt wird der Wert auch von einer positiven Einschätzung von Goldman Sachs. Die Analystin Veronika Dubajova sieht hier eine Kaufchance. Der Ausblick des Dialysedienstleisters sei eine Bereinigung und die Planspiele zur Verwendung der Barmittel könnten für Auftrieb sorgen.
Die Aktie der Mutter profitiert derweil auch vom endgültigen Gerichtsentscheid im Zusammenhang mit der abgeblasenen Übernahme des US-Generikaherstellers Akorn. Der DAX-Konzern muss Akorn nicht übernehmen, urteilte ein Gericht in Delaware am Freitag. Damit wurde eine Entscheidung von Anfang Oktober bestätigt. Fresenius hatte die geplante milliardenschwere Übernahme im Frühjahr überraschend abgeblasen und schwere Vorwürfe gegen Akorn wegen angeblich fehlerhafter Medikamententests erhoben. Akorn klagte daraufhin jedoch auf Vollzug der Übernahme, so dass schließlich die Gerichte entscheiden mussten. Gegen das jetzige Urteil ist nun keine Berufung mehr möglich. Damit ist die seit Monaten andauernde Hängepartie für Fresenius beendet.
DER AKTIONÄR hatte vor Kurzem ein Abstauberlimit bei 45 Euro für Fresenius am Markt platziert. Dieses wurde im Zuge der jüngsten Korrektur erreicht. Anleger sichern die bestehende Position mit einem Stopp bei 36 Euro nach unten ab.