Die Fresenius-Aktie begibt sich nach der Zahlenvorlage zum zweiten Quartal auf Achterbahnfahrt. Erst das kräftige Kursplus, dann der Rutsch ins Minus – Sorgenfalten bereitet den Anlegern derzeit die Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC). Zwar steigerte auch dieser Geschäftsbereich die Erlöse. Doch der Gewinn brach wegen einem Sondereffekt regelrecht zusammen. Jetzt haben erste Analysten die Papiere erneut unter die Lupe genommen.
Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC) hat die Umsatzerwartungen im zweiten Quartal unter anderem dank gut laufender Geschäfte mit Heimdialyseprodukten so gut wie erfüllt, beim Gewinn aber wieder Abstriche gemacht. Von April bis Juni legten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 4,35 Milliarden Euro zu. Beim operativen Ergebnis sorgten starke Vergleichszahlen aus dem Vorjahr für einen Rückgang von 63 Prozent auf 521 Millionen Euro.
Deutsche Bank bleibt optimistisch
Die Deutsche Bank hat die Einstufung für FMC nach Zahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 100 Euro belassen. Die Ergebnisse aus dem zweiten Quartal seien diesmal eine bunte Mischung gewesen, schrieb Analyst Falko Friedrichs in einer Studie. Den zugrunde liegenden Wachstumstrends stehe derzeit der enttäuschende "Esco"-Effekt gegenüber. Dabei handelt es sich um ein Programm, mit dem die Behandlung von Dialysepatienten in den USA verbessert werden soll.
An der Kurszielschraube hat indes Analyst David Adlington von JPMorgan gedreht. Er hat das Kursziel für FMC nach Zahlen zum zweiten Quartal von 85,30 auf 79,90 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Overweight" belassen.
Langfristig stimmen die Perspektiven bei Fresenius Medical Care. Trotz der positiven Analystenstimmen hat sich das Chartbild nach der Zahlenvorlage jedoch erheblich eingetrübt. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 59,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)