Der geplante Abbau von weltweit 5.000 Jobs beim Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) soll auch die Belegschaft in Deutschland treffen. Das DAX-Unternehmen habe die Beschäftigten informiert, dass man 500 bis 750 Stellen hierzulande streichen wolle, sagten die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Stefanie Balling und IG-BCE-Bezirksleiter Ralf Erkens der Nachrichtenagentur dpa. Dier Aktie von Fresenius Medical Care gehört am heutigen Dienstag zu den schwächsten Werten des Tages im DAX.
Die Fresenius-Tochter FMC, die weltweit etwa 4.100 Dialysezentren für Nierenkranke betreibt, hatte Anfang November ein Sparprogramm im Kampf gegen Kostendruck und die Folgen der Corona-Krise angekündigt, berichtet dpa-AFX. Geplant sind schlankere Strukturen und der Abbau von weltweit 5.000 Arbeitsplätzen. Damit will der Konzern die jährlichen Kosten bis 2025 um 500 Millionen Euro senken. Details zum Programm werden noch erarbeitet. FMC macht die Pandemie seit längerem zu schaffen. Viele chronisch Nierenkranke sterben am Coronavirus, was die Zahl der Behandlungen in den Dialysezentren drückt.
Die Aktie von Fresenius Medical Care ist im 52-Wochen-Vergleich der mit Abstand schwächste Wert im DAX. Gut 20 Prozent ging es in den vergangenen zwölf Monaten bei dem Wert nach unten. Neben FMC liegen nur Henkel, Beidersdorf, MTU Aero Engines, RWE, Vonovia und der Mutterkonzern Fresenius in diesem Zeitraum im Minus.
Die Analysten von JPMorgan bleiben derweil weiter skeptisch, was die weitere Entwicklung der Aktie von Fresenius Medical Care angeht. Sie bewerten das Papier mit „Underweight“ und sehen das Kursziel bei 48,70 Euro.
Am heutigen Mittwoch hat die Aktie von Fresenius Medical Care ein neues Mehrmonatstief erreicht. Das Papier steht derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Derzeit gibt es interessantere Werte.