Deutschlands größter Klinikbetreiber Helios blickt trotz der Corona-Krise mit Zuversicht auf die weitere Geschäftsentwicklung in diesem Jahr. Es sei zwar mit negativen, aber nicht mit wesentlichen finanziellen Effekten für Helios Deutschland zu rechnen, teilte die zum Bad Homburger DAX-Konzern Fresenius angehörige Gesellschaft am Freitag mit.
Allerdings steht diese Prognose unter der Annahme, dass sich die Corona-Pandemie im Sommer deutlich abschwächt. Zudem dürfen die Krankenhäuser in Deutschland im Kampf gegen die Pandemie auf Schützenhilfe durch den Bund zählen. Der Bundestag hatte am vergangenen Mittwoch ein Gesetz mit umfangreichen Maßnahmen zur finanziellen Entlastung der Kliniken wegen der Corona-Krise verabschiedet. Am Freitag stimmte der Bundesrat zu.
Intensivbetten aufgestockt
Helios stockt wegen der Corona-Pandemie die Zahl seiner Intensivbetten in Deutschland um zwei Drittel auf. So soll die Zahl im Krankenhausnetzwerk von aktuell rund 900 auf mehr als 1500 steigen. Angaben zum Zeitraum machte der Konzern aber nicht.
„Die Welt steht in diesen Wochen und Monaten vor besonderen Herausforderungen."
Zur Aufstockung würden unter anderem bestehende Bettkapazitäten und Operationssäle mit bereits installierten Beatmungssystemen auf- und umgerüstet, so die Gesellschaft. Planbare Operationen würden, soweit medizinisch vertretbar, verschoben.
Zur Stunde verliert die Fresenius-Aktie gut ein Prozent und schlägt sich damit im Vergleich zum DAX mit einem Verlust von 3,3 Prozent wacker. Es bleibt dabei: Sollte der DAX-Wert noch einmal unter die Marke von 30,00 Euro tauchen, können Anleger mit einem langen Atem zugreifen.
(Mit Material von dpa-AFX)