Die Aktie von Fresenius hat am Dienstag mit einem deutlichen Kursgewinn fortsetzen können. Mit einem Plus von gut drei Prozent war das Papier sogar knapp hinter Continental der zweitbeste Wert im DAX. Der Anfang Dezember nach der zweiten Gewinnwarnung gestartete Aufwärtstrend ist damit weiter intakt. Vor der Gewinnwarnung wurde die Aktie von Fresenius für mehr als 50 Euro gehandelt, danach war sie allerdings bis auf fast 38 Euro abgestürzt.
Für viele Marktteilnehmer völlig unerwartet hatte Fresenius im vergangenen Jahr wegen Problemen im Krankenhaus- und Dialysegeschäft die Reißleine gezogen, gleich zweimal sogar: Zunächst dämpfte der Konzern die Erwartungen an das Jahr 2018. Kurz darauf überraschte Fresenius erneut negativ und ließ auch die ambitionierten Ziele für 2020 purzeln. Auch die Dialysetochter FMC kappte ihre Ziele. Nicht nur die Gewinnwarnungen haben an der Börse für einen Vertrauensverlust gesorgt, auch die Kapriolen, die sich Fresenius mit der - später dann widerrufenen - Übernahme des US-Generikaherstellers Akorn leistete, schreckten die Investoren ab. Der Aktienkurs brach ein.
Die Augen richten sich nun auf den 20. Februar: An diesem Tag wird Fresenius-Chef Stephan Sturm die Bilanz für 2018 präsentieren. Hier darf man gespannt sein, was er für die zukünftige Entwicklung und Strategie veröffentlicht wird.
Im Fokus bei Fresenius steht zudem die Dividende. Die Rendite fällt mit derzeit 2,1 Prozent zwar nicht überproportional hoch aus, die Kontinuität aber überzeugt. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr seine Dividende das 25. Mal in Folge angehoben und gehört damit zu den Dividendenaristokraten. Und wie der Vorstandsvorsitzende Stephan Sturm zuletzt ankündigte, dürfte auch 2019 die nächste Erhöhung bevorstehen.
Mit dem gestrigen Kurssprung ist die Aktie auf ein neues 2-Monatshoch geklettert. Die nächste Hürde, die es zu überwinden gilt, ist das Dezemberhoch 2018 bei 52,44 Euro. Bei knapp 60 Euro wartet die wichtige 200-Tage-Linie. DER AKTIONÄR hat die Aktie von Fresenius Anfang Dezember mit einem Abstauberlimit eingesammelt und kann sich nun bereits über die ersten Gewinne freuen. Anleger bleiben investiert, sichern ihre Position aber mit einem auf 39,50 Euro nachgezogenen Stopp nach unten ab.