United Internet und 1&1 Drillisch haben bei einer erfolgreichen Auktion für Frequenzen der nächsten schnelleren Mobilfunkgeneration 5G die Kappung ihrer Dividenden angekündigt. Nach hohen Ausschüttungen in den Vorjahren drohen Anleger sogar fast leer auszugehen. Freenet beteiligt sich dagegen nicht an der 5G-Auktion und verwöhnt die Anleger mit einer Dividendenrendite von über acht Prozent. Das spiegelt sich auch im Chart der drei Mobilfunker wieder.
Derzeit läuft bei der Bundesnetzagentur in Mainz die Auktion für Frequenzen für 5G-Mobilfunkgeneration. Für viele Branchenkenner ist die Die 5G-Frequenzauktion nur der Start für weitreichende Umwälzungen auf dem deutschen Mobilfunkmarkt. Ob diese recht behalten, ist fraglich.
Fakt ist dagegen: Die Aktien der drei heimischen Mobilfunkdienstleister, die in den vergangenen Jahren alle als echte Dividendenperlen gehandelt wurden, gehen seit Anfang des Jahres getrennte Wege. Während sich die Papiere von United Internet mit einem Minus von 11,4 Prozent seit Jahresbeginn und 1&1 Drillisch (minus 29,8 Prozent) auf dem absteigenden Ast befinden, dreht die Aktie von Freenet im Vorfeld der Hauptversammlung am 16. Mai weiter auf. Selbst im angeschlagenen Marktumfeld kann der Kurs Boden gut machen. Das aktuelle Jahresplus beträgt starke 20,5 Prozent.
Freenet ist ein Mobilfunkanbieter ohne eigenes Netz, der freie Kapazitäten bei den Netzbetreibern anmietet und daraus eigene Tarife anbietet – und sich nicht an der kostenintensiven 5G-Frequenzauktion beteiligt. Darüber hinaus bietet die Gesellschaft digitales Antennenfernsehen sowie als Streaming im Internet an und verkauft in eigenen Läden auch Zubehör rund um Smartphones und andere Lifestyle-Geräte. Das Q1 Zahlenwerk beinhaltete keine Überraschung.
Was macht die Aktie? Trotz der steigenden Verunsicherung durch den Handelskrieg zeigt sich die Freenet-Aktie weiter sehr stabil und arbeitet im Bereich der wichtigen 200-Tage-Linie an einer Stabilisierung. Die Chance ist groß, dass die Papiere im Vorfeld der Hauptversammlung am 16. Mai den ebenfalls in diesem Bereich verlaufenen Aufwärtstrend fortsetzen. Immerhin soll auf dem Aktionärstreffen eine Ausschüttung in Höhe von 1,65 Euro je Aktie beschlossen werden. Die daraus resultierende Dividendenrendite beträgt auf dem aktuellen Kursniveau stolze 8,1 Prozent.
Risikobewusste Anleger können daher auf eine Trendfortsetzung spekulieren – zumindest bis zur Hauptversammlung. Bei United Internet und 1+1 Drillisch bleibt DER AKTIONÄR vorerst weiter an der Seitenlinie.