Im kaum noch wachsenden Markt für Mobilfunk-Dienstleistungen tobt ein Preiskampf. Freenet hat darauf mit dem Einstieg in das digitale Fernsehgeschäft reagiert. Der TecDAX-Konzern ist damit auf dem Weg, zum führenden Versorgungsunternehmen in Deutschland aufsteigen.
Nach der Übernahme der Media Broadcast Gruppe ist Freenet der einzige kommerzielle Anbieter für den neuen Fernsehstandard DVBT-2. Wer damit Privatfernsehen schauen will, benötigt einen Zugang von Freenet. Die Kundenzahl steigt. DER AKTIONÄR fragte nach bei Freenet-Vorstandschef Christoph Vilanek.
DER AKTIONÄR: Herr Vilanek, das erste Halbjahr liegt hinter uns. Sind Sie mit der bisherigen Geschäftsentwicklung zufrieden? Wo läuft es besonders gut?
Christoph Vilanek: Naturgemäß haben wir noch keinen Halbjahresabschluss, aber die interessanteste Herausforderung operativ im ersten Halbjahr war jedenfalls die Umstellung von DVBT auf DVBT-2 und damit verbunden die Gewinnung von Bezahlkunden für das Antennenfernsehen. Aktuell sieht es so aus, als wenn wir die von uns gesetzten Ziele hinsichtlich der Kundenzahlen auch erreichen werden. Das sind für das erste Halbjahr 500.000. Ebenso positiv sieht es bei den Zielwerten für unser IPTV-Angebot waipu.tv mit 250.000 Gesamtnutzern und über 50.000 Bezahlkunden aus.
Welche Baustellen würden Sie gerne schnell bearbeiten bzw. beenden?
Generell liefern sich alle Anbieter im Mobilfunk in Deutschland einen Kampf um Marktanteile, der letztlich immer über den Preis läuft. Dagegen sind die Kunden meiner Ansicht nach bereit für gute Leistung monatlich 20 bis 30 Euro zu bezahlen. Das sinnlose Dumping und Füttern von aggressiven Vertriebskanälen würde ich gerne beendet sehen.
In welchem Bereich sehen Sie das größte Wachstumspotenzial?
Das Wachstum kam und kommt aus dem Bereich Zusatzservices und TV – wir subsummieren das unter Digital Lifestyle. Dort liegen weiterhin attraktive Potenziale, für die der Kunde bereit ist, gutes Geld auszugeben.
Worauf können sich die Anleger im laufenden Jahr einstellen?
Dass wir einmal mehr unsere Versprechungen halten und damit zu den Top-Dividendenpapieren mit gleichzeitigem Kurswachstumspotenzial gehören.
AKTIONÄR-Fazit: Mit den guten Aussichten und der starken Dividendenpolitik (Rendite über fünf Prozent) bleibt die Freenet-Aktie aussichtsreich. Anleger mit Weitblick nutzen den aktuellen Rücksetzer zum Auf- oder Ausbau einer Position.