Zweifelsfrei setzt die Krise dem Frankfurter Flughafenbetreiber zu. Die Zahl der abgefertigten Passagiere ist noch immer auf einem viel zu niedrigen Niveau, um von einer nachhaltigen Erholung sprechen, auch wenn der Aktienkurs sich bereits etwas erholt hat. Nun kündigt Fraport-CEO Stefan Schulte einschneidende Maßnahmen an.
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte Schulte, dass Fraport 3.000 bis 4.000 Mitarbeiter entlassen werde. Die Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite sollen bald anlaufen.
Derweil senkt Warburg Research das Kursziel für die Aktie von 55 auf 52 Euro, belässt seine Einstufung aber auf „Buy“. Aus Sicht der Analysten sollten sich nun schnell die Verkehrszahlen verbessern. Daher hält das Analysehaus den mittelfristigen Ausblick des Unternehmens für zu konservativ.
Fraport ist einer schwierigen Lage. Ohne Passagiere am Flughafen fehlen dem Konzern wichtige Einnahmen. Der Stellenabbau ist daher wirtschaftlich sinnvoll. Kurzfristig liegt das Augenmerk darauf, die charttechnische Unterstützung im Bereich von 41,50 – 42,00 Euro zu halten. Wenn das gelingt, wäre das positiv und der MDAX-Titel könnte in den kommenden Tagen wieder neue Kraft gewinnen. Fällt der Kurs darunter, wäre dies ein klares Verkaufssignal. Die Aktie ist derzeit nur was für mutige Trader.
(Mit Material von dpa-AFX)