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Fraport: Der nächste Rückschlag

Fraport: Der nächste Rückschlag
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Martin Mrowka 13.10.2020 Martin Mrowka

Mit den zunehmenden Corona-Infektionszahlen fallen die Passagierzahlen von Flugreisen. Und so ist es auch wenig verwunderlich, dass der Flughafen-Betreiber Fraport im September einen Rückschlag erlitten hat. Gegenüber August ging die Zahl der Fluggäste am Frankfurter Flughafen um rund 360.000 zurück. Die Fraport-Aktie fällt.

Der Flughafenbetreiber zählte im September an Deutschlands größtem Airport knapp 1,15 Millionen Fluggäste und damit 82,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Im August betrug der Rückgang im Jahresvergleich "nur" 78,2 Prozent. Das Aufkommen an Fracht und Luftpost sank im September ebenfalls, und zwar im Jahresvergleich um 5,2 Prozent auf 162.558 Tonnen.

Wegen neuer Infektionswellen haben die Regierungen in Europa seit Mitte August wieder verstärkt Reisewarnungen für wichtige Urlaubsregionen und ganze Länder erlassen. Damit wurde die Erholung des Flugverkehrs in der Corona-Krise wieder ausgebremst, die nach der Aufhebung der Reisewarnungen innerhalb der EU Mitte Juni begonnen hatte.

Branchenvertreter erwarten, dass der Passagierverkehr erst in einigen Jahren wieder das Niveau aus der Zeit vor der Coronavirus-Pandemie erreichen wird.

Der deutsche Flughafen-Verband ADV warnte Ende September vor einer weiteren Zuspitzung der wirtschaftlichen Lage der deutschen Flughäfen (DER AKTIONÄR berichtete). Insgesamt könnte der Einnahmerückgang der Flughäfen auf bis zu 4 Milliarden Euro im laufenden und bis zu 2 Milliarden Euro im kommenden Jahr anwachsen.

Die Fraport-Aktie sackt am Dienstag um über vier Prozent auf 33,86 Euro ab. Spannend wird in den kommenden Tagen, ob der MDAX-Wert die technische Unterstützung bei 32 Euro verteidigen kann. (Mit Material von dpa-AFX)

Fraport (WKN: 577330)

Update: Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Fraport auf "Underweight" mit einem Kursziel von 32 Euro belassen. Mit Blick auf die Geschäftsentwicklung im dritten Quartal sei sie für die europäischen Baustoff-Konzerne positiver gestimmt als für Infrastruktur-Unternehmen wie Autobahn- und Flughafen-Betreiber, schrieb Analystin Elodie Rall in einer aktuellen Branchenstudie.  (Mit Material von dpa-AFX)

Solange sich das Flugreisen-Geschäft nicht wieder deutlich belebt, bleibt die Fraport-Aktie in einer Seitwärts-Range gefangen. Investments haben keine Eile.

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