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Fortec Electronic: "Sind wir auf einem sehr guten Weg" - Maßnahmen greifen - die Hintergründe!

Fortec Electronic:
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Michael Schröder 04.11.2022 Michael Schröder

Die im Dezember 2021 als Comeback-Chance vorgestellte Fortec Elektronik hat das Geschäftsjahr 2021/22 (Ende Juni) mit einem Rekordergebnis abgeschlossen. Die EBIT-Marge kletterte von 6,9 Prozent auf 9,5 Prozent. Der Rekord-Auftragsbestand von rund 99 Millionen Euro gibt dem Systemlieferanten für die High-Tech-Industrie zudem Rückenwind für das laufende Geschäftsjahr. Ebenfalls positiv: Aktionären winkt im Februar 2023 eine auf 0,70 Euro je Aktie erhöhte Dividende.

DER AKTIONÄR sprach mit CEO Sandra Maile über die jüngste Geschäftsentwicklung, die Planvorgaben für 2022/23 und mögliche Übernahmen.

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DER AKTIONÄR: Frau Maile, Fortec hat das Geschäftsjahr 2021/22 mit einem Umsatzwachstum von 15 Prozent und einem überproportionalen EBIT-Plus von 60 Prozent abgeschlossen. Sie sprechen davon, dass sich die bereits umgesetzten Maßnahmen im Rahmen der „Grow Together 2025“-Strategie bezahlt gemacht haben. Was haben Sie konkret umgesetzt?

Sandra Maile: Im Rahmen der Strategie haben wir seit 2019 diverse Maßnahmen umgesetzt: Dazu gehört das Heben von Synergien im Rahmen der Verpachtung des operativen Geschäfts auf die Tochtergesellschaft ebenso wie die gemeinsame Ansprache von Kunden. Aber vor allem unsere Maßnahmen zu mehr Wertschöpfung und Profitabilität.

Können Sie uns dazu konkrete Beispiele nennen?

Konkret bedeutet das im Segment Datenvisualisierung beispielsweise begleitende Dienstleistungen, Komplettmonitore, kundenspezifische Entwicklungen und Produktlösungen, eigenentwickelte TFT Controller- und Ansteuerlösungen sowie die neueste Generation Optical Bonding Technologie VacuBond®.

Und im Segment Stromversorgungen …

… vermarkten wir Produkte mit geringerem Deckungsbeitrag noch stärker im neu geplanten Webshop. So können sich die FAE-Teams vom Key-Account-Management noch intensiver auf das beratungsintensive und margenstärkere Design-In Geschäft fokussieren – mit entsprechend positivem Einfluss auf unsere Profitabilität.

Die EBIT-Marge ist von 6,9 Prozent auf 9,5 Prozent gesprungen. Gab es neben Skaleneffekten und den bereits angesprochenen Maßnahmen weitere Margentreiber und welche Sondereffekte haben diese Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr positiv beeinflusst?

Wir konnten eine gute Preisdurchsetzung realisieren, was unsere Weiterentwicklung vom Produktanbieter in Richtung Lösungsanbieter bestätigt. Darüber hinaus gab es nicht planbare positive Sondereffekte mit EBIT-Wirkung: Neben der Erstkonsolidierung der ALLTRONIC und einer geringeren Lagerabwertung haben wir auch positive Währungseffekte von rund 0,6 Millionen Euro verzeichnet. Der wesentliche Teil des gesamten EBIT-Anstiegs um 3,2 Millionen Euro kam jedoch aus dem operativen Geschäft.

Ihre Orderbücher sind mit 99 Millionen Euro Auftragsbestand prall gefüllt. Inwiefern sind die Bereiche Display Technology, Embedded Systems und Power Supplies aktuell noch von Lieferengpässen bei Vorprodukten und Störungen in der Lieferkette betroffen?

Der hohe Auftragsbestand stimmt uns zuversichtlich für die kommenden Monate und Quartale. Was die Versorgungslage angeht, gibt es einzelne Lichtblicke, aber im Allgemeinen können wir aktuell noch nicht von einer Entspannung reden. Einige Hersteller prognostizieren eine Verbesserung im ersten Quartal 2023, was allerdings nicht heißt, dass wir dann bereits wieder eine Vor-Corona-Situation haben werden. Insofern agieren wir weiterhin vorsichtig und planen konservativ.

Plant in der Regel recht konservativ: Fortec-CEO Sandra Maile

Für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 haben Sie ein Umsatzziel von 91 bis 97 Millionen Euro ausgegeben. Ist dies rein organisch?

Ja, unsere Prognose basiert auf einem rein organischen Wachstum. Unsere integrierte Lösungskompetenz verschafft uns eine Alleinstellung, zudem sind wir in attraktiven Wachstumsmärkten wie Medizin, Internet-of-Things (IoT) und E-Mobility gut positioniert. Weitere positive Effekte erwarten wir mittelfristig vom konsequenten Ausbau unseres Produktspektrums wie auch der Erschließung neuer Geschäftsfelder.

Fortec ist für seine konservativen Prognosen bekannt. Die EBIT-Prognose von acht bis neun Millionen Euro für das laufende Geschäftsjahr scheint erneut vorsichtig kalkuliert. Wie hoch ist Ihre Visibilität für das laufende Geschäftsjahr, insbesondere auf der Kostenseite?

Die Visibilität bzgl. der Kosten ist derzeit stärker eingeschränkt. Ehrlich gesagt ist es eher ein Hoffen, dass nicht alles so eintritt, wie es teilweise in der Presse prognostiziert wird. Wir mussten in den vergangenen zwei Jahren mit einer enormen Dynamik hinsichtlich Produkt-Preisen kämpfen. Aktuell kann ich noch keine abschließende Abschätzung für die sonstigen betrieblichen Kosten für das laufende Geschäftsjahr abgeben, auch deshalb planen wir eher konservativ.

Bei unserem Gespräch Ende 2021 hatten Sie die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro als ein wichtiges Ziel bezeichnet und dabei auch eine Akquisition in Aussicht gestellt. Liegen Ihre Buy-and-Build-Pläne aktuell auf Eis oder sind Sie nach wie vor auf der Suche nach passenden Targets?

Leider ist eine geplante Akquisition in diesem Umfang kurz vor Abschluss von Verkäuferseite im April 2022 geplatzt. Seit ein paar Wochen sind wir nun wieder aktiv mit interessanten Targets im Gespräch. Die potenziellen Unternehmen weisen jeweils Umsätze im 2-stelligen Millionenbereich auf. Aber auch ohne eine Übernahme sind wir auf einem sehr guten Weg, zeitnah die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro zu überspringen.

FORTEC Elektronik (WKN: 577410)

Nach zwei Jahren mit einer Dividende von 0,60 Euro je Aktie schlagen Sie der Hauptversammlung nun eine Erhöhung auf 0,70 Euro je Aktie vor. Ist diese moderate Anhebung auch ein Kompromiss in Hinblick auf das aktuelle Marktumfeld?

Der Dividendenvorschlag entspricht einer Erhöhung der Dividende für unsere Aktionäre um rund 17 Prozent, bleibt aber leicht unter der bisherigen Ausschüttungsquote. Unsere Akquisitionspläne spielen hier sicherlich eine Rolle, aber auch die unruhigen Zeiten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach von „harten Jahren“ und von einer „Epoche im Gegenwind“. Ich kann den Wind nicht ändern, aber ich möchte die Segel auch in Zukunft richtig setzen können. Und dafür brauchen wir genügend Liquidität, um kurzfristig agieren zu können.

Die Eckdaten für das abgelaufene Fiskaljahr belegen die erfolgreiche Umsetzung der strategischen Maßnahmen der „Grow Together 2025“-Strategie. Bleibt die Gesellschaft im weiter angeschlagenen Marktumfeld auf dem eingeschlagenen Wachstumspfad und kann die Marge mittelfristig weiter gesteigert werden, dürfte die Aktie ihre Aufwärtsbewegung fortsetzen und am Ende neue Rekordniveaus ansteuern.

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