Flash-Crash an der Wall Street - DAX-Anleger in Panik

Flash-Crash an der Wall Street - DAX-Anleger in Panik
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Thomas Bergmann 05.02.2018 Thomas Bergmann

Die Situation erinnert an 2010. Am 6. Mai verliert der Dow Jones innerhalb weniger Minuten neun Prozent oder knapp 1.000 Punkte. Prozentual war es heute nicht ganz so schlimm, aber zeitweise verlor der US-Leitindex rund 1.600 Zähler. Der DAX kann sich dem natürlich nicht entziehen und stürzt ebenfalls ab.

Am Ende geht der Dow bei 24.345 Punkten aus dem Handel - ein Minus von 1.175 Zählern oder 4,6 Prozent. Für die erfolgsverwöhnten Amis mag sich das wie ein Erdbeben anfühlen. Der Dow Jones war in den letzten Monaten ohne größeren Rücksetzer um rund 8.500 Punkte gestiegen - Tage wie diese kannte man nur noch vom Hörensagen.

Verkaufssignal bestätigt

Der DAX hatte den Xetra-Handel mit einem Minus von 0,8 Prozent bei 12.687 Punkten beendet. Morgen Früh werden sich die meisten Anleger diese Kurse wünschen, denn seitdem hat der deutsche Leitindex den Indikationen nach etwa 420 Zähler eingebüßt. Damit notiert der DAX auch wieder unter dem alten Hoch bei 12.390 Punkten. Bis zur wichtigen Unterstützung bei 12.000 Punkten fehlt auch nicht mehr fiel.

Die Hoffnung auf eine schnelle Rückeroberung des 200-Tage-Durchschnitts bei 12.745 Punkten hat sich somit zerschlagen. Das dadurch generierte Verkaufssignal könnte den DAX in den nächsten Tagen bis zum langfristigen Aufwärtstrend bei 11.300 Punkten treiben.

Put als Absicherung

Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, eine Prognose über den weiteren Verlauf des DAX zu geben. Fakt ist, dass der DAX aus technischer Sicht ein starkes Verkaufssignal geliefert hat und die nächste Haltelinie bei 12.000 Punkten liegt. Sollte auch hier der Ausverkauf nicht stoppen, wird wohl der langfristige Aufwärtstrend angelaufen. Wer seine Aktien nicht verkaufen will, sollte sich mit einem Put-Optionsschein absichern (Basis: 12.000 Punkte, Laufzeit 1 Jahr).

Die Anzahl der Optionsscheine errechnet sich folgendermaßen:

Depotwert / Basispreis / Bezugsverältnis

Beispiel:

20.000 € / 12.000 / 0,01 = 167 Stück

Ein solcher Schein kostet zurzeit rund acht Euro. Die Depotversicherung ist folglich mit 6,7 Prozent (1.333 € / 20.000 €) recht teuer.

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