Die Aktien des Elektroautoherstellers Fisker sind am Montag nach dem Scheitern der Verhandlungen mit einem potenziellen Partner aus der Automobilindustrie erneut stark gefallen und wurden vorübergehend vom Handel ausgesetzt. Jetzt prüft die NYSE ein Delisting der Aktie.
Anfang März hatte Fisker bereits eine "Going Concern"-Warnung herausgegeben und erklärt, dass erhebliche Zweifel an der Fähigkeit zur Fortführung des Unternehmens bestünden. Die Hoffnung auf Rettung durch einen großen Automobilhersteller, der sich angeblich in "ernsthaften Verhandlungen" mit Fisker befand, hat sich nun zerschlagen. Dies soll das Unternehmen in einer Einreichung gegenüber der SEC erklärt haben.
Die Fisker-Aktie stürzte daraufhin am Montag um 28 Prozent auf ein Allzeittief von nur neun Cent ab, bevor die New Yorker Börse den Handel mit den Aktien aussetzte. Seit Jahresbeginn hat Fisker etwa 95 Prozent seines Börsenwerts verloren.
Das Unternehmen prüft nun verschiedene "strategische Alternativen", darunter "inner- oder außergerichtliche Umstrukturierungen", Kapitalmarkttransaktionen, Rückkäufe und mögliche Aktienemissionen. Der Erfolg dieser Optionen ist jedoch ungewiss und es kann nicht garantiert werden, dass dem Unternehmen ausreichend Mittel zur Verfügung stehen werden.
Die New Yorker Börse (NYSE) hat aufgrund des "ungewöhnlich niedrigen" Aktienkurses von Fisker den Delisting-Prozess für die Aktien des Unternehmens eingeleitet. Dies könnte zu einem "Ausfallereignis" bei einigen Wandelanleihen gegenüber Fisker führen und die Inhaber dieser Anleihen berechtigen, sie vorzeitig fällig zu stellen und sofort in voller Höhe zu bezahlen.
Fisker selbst erklärte, dass man derzeit nicht über ausreichende Barreserven oder Finanzierungsquellen verfügt, um alle fälligen Beträge aus den Wandelanleihen zu begleichen. Dies könnte "wesentliche negative Auswirkungen" auf das Geschäft, die Betriebsergebnisse und die Finanzlage des Unternehmens haben.
Fisker ist noch nicht offiziell insolvent. Für eine Rettung dürfte es aber wohl zu spät sein.