Die Aktie des Elektroautoherstellers Fisker ist am Freitag vorbörslich um fast 40 Prozent eingebrochen. Grund war die Andeutung einer möglichen Insolvenz im Rahmen der Veröffentlichung der Quartalszahlen. Fisker will nun 15 Prozent seiner Belegschaft abbauen und Investitionen in neue Projekte stoppen, bis ein Partner gefunden ist.
Der Elektroautohersteller meldete für das vierte Quartal einen vorläufigen Umsatz von 200,1 Millionen Dollar und verfehlte damit die durchschnittliche Analystenschätzung von 310,8 Millionen Dollar deutlich. Das Unternehmen beendete das Jahr 2023 mit liquiden Mitteln in Höhe von 325,5 Millionen Dollar gegenüber 527,4 Millionen Dollar zum 30. September, nachdem sich der Nettoverlust im vierten Quartal auf 462,6 Millionen Dollar mehr als verdoppelt hatte.
Das Unternehmen selbst rechnet damit, im laufenden Jahr zwischen 20.000 und 22.000 Fahrzeuge des Typs Ocean zu produzieren – deutlich weniger als die Analystenschätzung von 35.600.
Fisker-Chef Henrik Fisker sagte, sein Unternehmen verhandle mit einem großen Autohersteller über eine mögliche Investition und die gemeinsame Entwicklung von Fahrzeugen. Auch Produktionskapazitäten in Nordamerika seien ein Thema.
Fisker sagte auch, dass es in den nächsten 12 Monaten mehr Bargeld benötigt, trotz einer "höheren als üblichen" Bargeldzufuhr in der ersten Hälfte des Jahres 2024 durch verspätete Auslieferungen seiner Ocean SUVs, die sich aufgrund von Logistikproblemen verzögerten.
"Das Überleben von Fisker hängt wahrscheinlich davon ab, ob das Unternehmen in der Lage ist, eine Partnerschaft abzuschließen", sagte Jeffrey Osborne, Analyst bei TD Cowen.
Die Lage bei Fisker ist so schlecht wie noch nie. Das Unternehmen hängt am seidenen Faden. Ob eine Partnerschaft mit einem anderen Autohersteller das Ruder herumreißen kann, ist fraglich. Anleger lassen die Finger von der Aktie.