Der italienische-amerikanische Autobauer Fiat Chrysler (FCA) spricht mit der italienischen Regierung über eine staatlich gestützte neue Kreditlinie. Der angedachte Kreditrahmen von 6,3 Milliarden Euro soll der Finanzierung der Italien-Aktivitäten von FCA dienen und für Zahlungen an rund 10.000 kleine und mittlere Zulieferer in der Branche dienen, wie FCA am Samstag in Turin mitteilte. Am Freitag hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen darüber berichtet. Die Aktie reagiert zu Wochenbeginn mit Gewinnen.
Die neuen Kreditlinien und eine düstere Cashflow-Entwicklung im zweiten Geschäftsquartal werden in den kommenden Wochen der Aktie wie ein Klotz am Bein hängen. Und noch immer gibt es Differenzen der Manager, was den Kurs nach der Fusion mit PSA angeht. „Bei PSA sollten die Aktionäre wirklich überlegen, ob es in der Corona- und Nach-Corona-Zeit Sinn macht, das italienische Abenteuer mit FiatChrysler einzugehen“, sieht Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität St. Gallen den Zusammenschluss der beiden Automobil-Hersteller nach wie vor skeptisch.
Die EU-Kartellbehörden werden bis zum 17. Juni entscheiden, ob die geplante Fusion zwischen FiatChrysler und der PSA-Gruppe über die Bühne gehen kann. Die FiatChrysler-Akite ist und bleibt nach wie vor kein Kauf. Im europäischen Automobil-Sektor bleibt die Volkswagen-Aktie erste Wahl.