Ferrari: Unaufhaltsam

Die Ferrari-Aktie hat am Donnerstag erneut stark zugelegt und ein neues Rekordhoch von 445,40 Euro erreicht, nachdem sich zwei Analysten auffallend positiv geäußert hatten. Einer von ihnen erhöhte sein Kursziel sogar um weitere 30 Prozent. Zudem bietet die begrenzte Marktdurchdringung in China einen erheblichen Vorteil in einer Zeit, in der ein regelrechter Zollkrieg zwischen China, Europa und den USA tobt.

RBC-Analyst Tom Narayan hat seine Einstufung für Ferrari auf "Outperform" mit einem Kursziel von 468 Euro belassen. Er betont, dass mögliche Gegenwinde für den Luxus-Sportwagenhersteller im zweiten Halbjahr durch verschiedene Faktoren, die Investoren möglicherweise ignorieren, mehr als ausgeglichen werden können. Dazu zählen beispielsweise die Auslieferungen des Modells SF90XX, eine verstärkte Personalisierung der Fahrzeuge und die strikte Kontrolle des Managements über die Ausgaben für Forschung und Entwicklung.

Morgan Stanley Analyst Adam Jonas geht sogar noch weiter: Er hat das Kursziel für Ferrari von 400 auf 520 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" beibehalten. Jonas basierte die jüngste Neubewertung auf die gut planbaren Gewinne, der geringen Volatilität und einer relativ geringen Abhängigkeit vom China-Geschäft basiert. Mit seinem neuen Kursziel sieht er sich an der Spitze der Analystenriege. In einem optimistischen Szenario traut er der Aktie sogar einen Anstieg auf bis zu 549 Euro zu. Gegenüber dem jüngsten Rekordhoch entspricht dies einem Aufwärtspotenzial von 23 Prozent.

Jonas betonte zudem: „Ferrari hebt sich von anderen Luxusherstellern ab.“ Kein anderes großes börsennotiertes Luxusgüterunternehmen weise einen höheren Prozentsatz an Stammkunden auf, kombiniert mit einem geringeren Engagement in China. Diese starke Kundenbindung, bei der 74 Prozent der Neuwagen an bestehende Kunden verkauft werden, stärke die Marktposition der Marke zusätzlich.

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