Ferrari: Turbulente Zeiten

Für die Ferrari-Aktie sieht es derzeit nicht gut aus. Der Kurs rutscht langsam immer weiter nach unten. Am gestrigen Donnerstag erreichte der Kurs sogar den tiefsten Stand seit Mitte August. Dennoch bleibt die kanadische Bank RBC mit Blick auf die anstehenden Quartalszahlen am 05. November zuversichtlich. 

RBC-Analyst Tom Narayan hat die Einstufung für Ferrari nach einer Telefonkonferenz mit Analysten zu den anstehenden Zahlen für das dritte Quartal auf "Outperform" mit einem Kursziel von 468 Euro belassen. Damit traut der RBC-Analyst der Ferrari-Aktie ein Aufwärtspotenzial von rund 14 Prozent auf Sicht der nächsten zwölf Monate zu. Laut Narayan dürften die Marktschätzungen für das operative Ergebnis im dritten Quartal dürften leicht nach unten revidiert, für das Schlussquartal aufgrund der Einführungsphase des SF90XX aber angehoben werden. 

Der rote Renner aus Maranello ist auf nur 799 Exemplare limitiert und kostet über 770.000 Euro. Doch selbst wer das nötige Kleingeld hat, schaut in die Röhre: Der Supersportler ist längst ausverkauft. Allein mit dem SF90XX dürfte Ferrari einen Umsatz von mindestens 615,2 Millionen Euro erzielen. Darin sind die Aufpreise für die vielen möglichen Sonderwünsche noch nicht enthalten. 

Charttechnisch befindet sich die Aktie derzeit an einem kritischen Punkt. Sie fiel am gestrigen Donnerstag nicht nur unter den GD50, der aktuell bei 415,40 Euro verläuft, sondern auch unter das März-Hoch bei 410,10 Euro. Letzteres scheint die Aktie aktuell wieder zu überwinden. Sollte dies auch auf Schlusskursbasis gelingen, wäre das ein erster Lichtblick. Durchatmen können Anleger aber erst bei einem erneuten Anstieg über den GD50.

Behandelte Werte