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02.08.2024 Jochen Kauper

Ferrari toppt alles – Kursziel rauf

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Der Luxussportwagenbauer Ferrari hat nach einem starken ersten Halbjahr die Jahresziele für Umsatz und Gewinn erhöht. Der Erlös soll 2024 jetzt auf mehr als 6,55 Milliarden Euro ansteigen, wie Ferrari-Chef Benedetto Vigna am Donnerstag in Maranello mitteilte. Bisher waren die im EuroStoxx 50 notierten Italiener von mehr als 6,40 Milliarden ausgegangen.

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Ferrari 296 GTS

Auch beim um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen rechnet Ferrari jetzt mit mehr. Statt mehr als 2,45 Milliarden Euro sollen es nun mehr als 2,50 Milliarden werden. Analysten hatten schon Werte in diesen Bereichen auf dem Zettel. Die Aktie liegt aktuell bei rund 390 Euro und rückt wieder näher an sein Rekordhoch aus dem März bei gut 410 Euro heran.

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Ferrari SF90 Stradale

Ferrari ist unter den Autowerten einer der wenigen Anlegerlieblinge. Während der Branchenindex Stoxx 600 Auto & Parts in den vergangenen zwölf Monaten rund sieben Prozent einbüßte, kletterte der Börsenwert von Ferrari in dieser Zeit um fast 40 Prozent auf 69 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die Marktkapitalisierung der VW-Tochter Porsche sank seit August 2023 um fast ein Viertel auf nur noch 64 Milliarden Euro.

Nach dem ersten Quartal hatte Vigna sich noch vorsichtig gezeigt und den Ausblick beibehalten. Im zweiten Quartal gaben limitierte Modelle und Sonderausstattungen weiter Schub. Die Auslieferungen stiegen im Jahresvergleich um 3 Prozent auf 3.483 Autos. Der Umsatz kletterte um 16 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro spürbar stärker. Das operative Ergebnis (Ebitda) zog um 14 Prozent auf 669 Millionen Euro an.

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Ferrari SUV-Purosangue

Wie andere Nobel- und Luxusautomarken spürt auch Ferrari das schwächere Umfeld für teure Güter und Autos in China. In der Volksrepublik sackten die Verkäufe deutlich ab. Doch der weitaus stärkste Markt für den Autobauer ist Europa, gefolgt von Nordamerika. In China, Hongkong und Taiwan verkaufte Ferrari mit 278 Wagen im Quartal nur noch rund 8 Prozent seiner insgesamt ausgelieferten Wagen. Ein Jahr zuvor waren es noch 10 Prozent.

Das Analysehaus Jefferies hat Ferrari nach den Quartalszahlen auf "Hold" mit einem Kursziel von 375 Euro belassen. Die überraschend starke operative Ergebnisentwicklung (Ebit) bestätige die schon vor der Zahlenvorlage zu beobachtende Widerstandsfähigkeit gegen den Abwertungstrend im Luxusgüterbereich, schrieb Analyst James Grzinic in einer Studie. Die Konsensschätzungen sollten weiter steigen - über die angehobenen Unternehmensziele hinaus.

Kursziel rauf

Barclay-Analyst Henning Cosman war vom Zahlenwerk der Italiener sehr angetan. In seiner neuesten Studie zu Ferrari schraubte er das Kursziel für die Aktie des Luxusauto-Herstellers um knackige 50 Euro auf 450 Euro nach oben.

Noch etwas euphorischer zeigte sich Analyst Tom Narayan von RBC. Ferrari habe die Erwartungen übertroffen, schrieb Narayan in einer Studie. Mit den höheren Prognosen für das Gesamtjahr habe er aber bereits gerechnet. Deshalb ließ er auf sein Kursziel von 468 Euro unangetastet.

Ferrari (WKN: A2ACKK)

Auch DER AKTIONÄR bleibt für Ferrari weiterhin optimistisch. Zwar ist die Bewertung mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 11 für 2025 und einen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 45 sehr sportlich, die Ausnahmestellung in punkto Margen, Anziehungs- sowie Strahlkraft der Marke lässt diese Multiplen allerdings zu. Neue Modelle werden den Trend bei Umsatz- und Gewinn fortsetzen. Kursziel auf 12 Monate bleibt 450 Euro. Rücksetzer sind nach wie vor Kaufchancen.


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