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Foto: Ferrari
24.06.2024 Philipp Schleu

Ferrari setzt mit neuem Werk auf Klasse statt Masse

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Ferrari

Die Ferrari-Aktie startet mit Vollgas in die neue Woche und liegt kurz nach Handelsbeginn deutlich im Plus. Grund dafür dürfte ein neuer Analystenkommentar der kanadischen Bank RBC sein. Dieser bezieht sich vor allem auf die Eröffnung der neuen Produktionsstätte, in der auch Elektroautos hergestellt werden sollen.

Analyst Piral Dadhania hat die Einstufung für Ferrari auf "Outperform" mit einem Kursziel von 464 Euro belassen. Das E-Building, in dem sowohl Benziner als auch Hybrid- und Elektroautos produziert werden könnten, sollte den Sportwagenhersteller für die nächsten 20 bis 30 Jahre zukunftssicher machen, schrieb er.

Ferrari wird seine neue Produktionsstätte nutzen, um die Flexibilität in der Fertigung zu erhöhen und die Zeit für die Entwicklung und Markteinführung neuer Modelle zu verkürzen, und nicht, um die Produktion zu erhöhen, sagte CEO Benedetto Vigna bei der Einweihung des Werks am Freitag.

„Wir wollen das Unternehmen wachsen lassen, aber nicht, indem wir die Stückzahlen erhöhen", sagte er und fügte hinzu, dass ein wichtiges Instrument zur Steigerung der Einnahmen aus dem Autoverkauf die Personalisierung sei. "Wir wollen mehr Werkzeuge, mehr technologische Werkzeuge ... mehr Flexibilität, um dem Wunsch unserer Kunden nach mehr Individualisierung nachzukommen", so Vigna. 

Ferrari (WKN: A2ACKK)

Mit dem neuen, 42.500 Quadratmeter großen Werk verfügt Ferrari über eine zusätzliche Montagelinie für Autos. Damit erhöht sich die theoretische Gesamtproduktionskapazität des Unternehmens auf rund 20.000 Autos pro Jahr, gegenüber weniger als 14.000 im Jahr 2023, wie Reuters berichtet.

Das Unternehmen wird in dem neuen Werk auch wichtige Komponenten für Elektroautos selbst herstellen, darunter Achsen sowie Motoren und die Batteriemontage vornehmen. Ferrari wird dort aber auch Modelle mit Hybrid- und herkömmlichen Verbrennungsmotoren produzieren, da es plant, in Zukunft einen Mix aus allen drei Antriebsarten anzubieten, um verschiedene Kundengruppen zu bedienen. 

„Das Werk spiegelt das Prinzip der technologischen Neutralität wider“, so Ferrari in einer Erklärung. Es „wird Ferrari erlauben, alle Produktionsaktivitäten neu zu organisieren und effizienter auf die bestehenden Anlagen in Maranello zu verteilen, um die Fähigkeit zu verbessern, sich schnell an den Produktionsbedarf anzupassen“, heißt es weiter.

Durch die Fokussierung auf das profitable Customizing-Geschäft dürfte die bereits hohe Bruttomarge von 38 Prozent weiter steigen. Die Tatsache, dass das neue Werk in der Lage ist, eigene Teile für die kommenden Elektroautos zu produzieren, ist ein Beweis dafür, dass Ferrari für die Wende in der Automobilindustrie gut gerüstet ist.

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