Ferrari hat am Donnerstagabend zwei neue Modelle vorgestellt. Bei dem 12Cilindri und den 12Cilindri Spider handelt es sich allerdings nicht um Hybridfahrzeuge, wie viele erwartet hatten, sondern um zwei reinrassige Supersportler mit einem fünf Liter großen V12-Motor. Doch nicht nur die Tifosi zeigten sich von den beiden Boliden entzückt, auch die Aktie springt nach oben.
Die beiden Fahrzeuge sind die ersten, die Ferrari in diesem Jahr auf den Markt bringt, nach fünf Modellen im Jahr 2023. Als Teil einer breiteren Elektrifizierungskampagne in der Branche hat das Unternehmen seit 2019 Hybrid-Elektroautos in seine Produktpalette aufgenommen und sein erstes vollelektrisches Fahrzeug für Ende 2025 versprochen. Viele hatten daher erwartet, dass es sich bei den nun vorgestellten Supersportlern um Hybridfahrzeuge handeln würde.
Ferrari hat sich jedoch auch verpflichtet, weiterhin Autos mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren (ICE) zu verkaufen, nicht zuletzt dank einer Entscheidung der Europäischen Union, Fahrzeuge welche mit E-Fuels betrieben werden, von der geplanten Ausmusterung von ICE-Fahrzeugen auszunehmen.
Der in der Mitte der Front montierte V12-Motor leistet 830 PS und verleiht den beiden Modellen eine Höchstgeschwindigkeit von über 340 Kilometern pro Stunde. Die Preise für den 12Cilindri und den 12Cilindri Spider liegen in Italien bei 395.000 Euro beziehungsweise 435.000 Euro und damit am mittleren bis oberen Ende der Ferrari-Preisklasse. Bei diesen Preisen verdient Ferrari mit ihrer rund 40-prozentigen Bruttomarge also ordentlich mit.
Die ersten Auslieferungen in Europa werden für den 12Cilindri im letzten Quartal dieses Jahres und für den 12Cilindri Spider im ersten Quartal 2025 erwartet. Zwischen 2023 und 2026 plant Ferrari insgesamt 15 neue Modelle, darunter das erste vollelektrische Fahrzeug.
Die zweigleisige Strategie von Ferrari, am Verbrenner festzuhalten und gleichzeitig auf Hybridfahrzeuge sowie reine Stromer zu setzen, dürfte sich als sehr profitabel erweisen, denn auch der Cilindri wird vermutlich in kürzester Zeit ausverkauft sein. Investierte Anleger halten an der Ferrari-Aktie fest.