Luxusautos können sie mittlerweile alle bauen. Audi mit dem R8, Mercedes mit der AMG-Serie, Aston Martin oder Porsche. Aber kein anderer Hersteller schafft es, mit jedem verkauften Auto so viel Geld zu verdienen wie Ferrari. Unter dem Strich bleiben bei Ferrari pro Auto knackige 23.967 Euro. Eine Kunst, die Ferrari quasi aus dem Effeff beherrscht. Zum Vergleich: Porsche liegt bei 16.639 Euro pro Fahrzeug.
Neues Allzeithoch
Dass die Aktie nach der Empfehlung in DER AKTIONÄR Ausgabe 20/2016 so dermaßen nach oben rennt, hätte wirklich niemand für möglich gehalten. Auch die Diskussion rund um den Umbruch in der Autobranche stört den Luxus-Autobauer wenig. Am Mittwoch legte die Aktie weiter zu und kletterte auf 86 Euro – neues Allzeithoch. Die Erwartungshaltung ist hoch. Jetzt muss Ferrari bei den Q2-Zahlen am 2.August liefern.
Der Verkauf mit Sportwagen, von denen Ferrari bewusst nur eine limitierte Anzahl baut, ist kein Geschäft mit hohen Wachstumsraten. 2016 wurden knapp 8.000 PS-Monster an die vermögende Kundschaft ausgeliefert werden. Der Gewinnhebel sitzt deshalb in einem anderen Segment: Das Geschäft mit Luxusgütern wie Uhren, Jacken Taschen ecetera soll massiv angekurbelt werden.
Ferrari hat dazu auf der letzten Hauptversammlung vorgesorgt: Erfahrene Manager diverser Luxus-Labels wie etwa Delphine Arnault, Vizepräsidentin von LMVH Louis Vuitton Moët Hennessy oder Adam Keswick, Chef der Holding der Mandarin Oriental Hotelgruppe, wurden in den Aufsichtsrat gewählt.