Laut Fedwatch-Tool von CME waren 99 Prozent der Marktteilnehmer von einem gleichbleibenden Leitzins ausgegangen – und lagen richtig. Die Fed hält die Inflation nach wie vor für zu hoch, als dass sie schon die Zinswende einläuten könnte. Nun wartet der Markt auf die konkrete Einschätzung von Fed-Chef Jerome Powell.
Laut Fed fiel die Entscheidung einstimmig aus. Der Beschäftigungsaufbau in den USA bleibe stark und die Konjunktur wachse mit solidem Tempo.
Auch auf den vorherigen Sitzungen hatte die Fed ihre Zinsen nicht verändert. Zuletzt war die Spanne im vergangenen Juli um 0,25 Prozentpunkte auf 5,25 bis 5,5 Prozent angehoben worden. Im Kampf gegen die Inflation erhöhten die Notenbanker die Zinsen stark, nachdem der Leitzins im März 2022 noch zwischen null und 0,25 Prozent gelegen hatte.
Im März lag die Inflationsrate in den USA bei 3,5 Prozent, nachdem sie im Jahr 2022 zeitweise bis auf gut neun Prozent gestiegen war. Nachdem sich die Teuerung deutlich abgeschwächt hatte, erwies sie sich zuletzt als hartnäckig. Die Fed strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an.
Seit 20:30 Uhr MEZ läuft die Pressekonferenz von Fed-Chef Jerome Powell begonnen. DER AKTIONÄR hält Sie hier im Ticker auf dem Laufenden:
- "Der Arbeitsmarkt zeigt sich weiter robust, allerdings hat er sich zuletzt abgekühlt."
- "Die Inflationsdaten in diesem Jahr sind bislang höher als erwartet."
- "Unser Ziel bleibt eine Inflationsrate von zwei Prozent."
- "Wir gewinnen Vertrauen, dass die Phase der höheren Zinsen länger dauert als erwartet."
- "Es ist unwahrscheinlich, dass der nächste Zinsschritt eine Erhöhung sein wird." Auf diese Aussage reagiert der Markt mit Erleichterung – der Dow Jones springt um 400 Punkte nach oben.
- "Ich erwarte, dass die Inflationsrate im Laufe dieses Jahres weiter zurückkommen wird."